Hardcover, 336 pages
German language
Published May 1, 1998 by Langen Müller Verlag.
Der Tod der Kaiserin Elisabeth und die Tat des Anarchisten Lucheni
Hardcover, 336 pages
German language
Published May 1, 1998 by Langen Müller Verlag.
Obwohl die Kaiserin von Österreich inkognito an den Genfer See gereist war, meldete eine Genfer Zeitung, daß Elisabeth im Hotel „Beau-Rivage“ abgestiegen sei. Diese Meldung sollte über ihr Leben entscheiden, da der italienische Anarchist Luigi Lucheni eine „große Tat“ vorhatte. Als Prinz Henri von Orleans, der Thronprätendent von Frankreich, nicht wie geplant nach Genf gekommen war, hatte Lucheni Elisabeth als Opfer ausersehen, denn auch sie war Aristokratin, außerdem so prominent, daß diese seine Tat ungeheures Aufsehen erregen würde…
Die 60jährige Kaiserin besuchte am 9. September 1898 die Baronin Rothschild auf ihrem Schloß unweit von Genf. Am folgenden Tag wollte sie mit dem Schiff nach Caux zurückkehren. Mit ihrer Hofdame überquerte sie den Quai du Mont-Blanc, wo der Dampfer wartete – und Lucheni. Woher dieser wußte, daß die unauffällig gekleidete Dame die Kaiserin war, ist eines der Rätsel, mit denen sich die Voruntersuchung befassen mußte. Lucheni stach blitzschnell mit einer geschärften …
Obwohl die Kaiserin von Österreich inkognito an den Genfer See gereist war, meldete eine Genfer Zeitung, daß Elisabeth im Hotel „Beau-Rivage“ abgestiegen sei. Diese Meldung sollte über ihr Leben entscheiden, da der italienische Anarchist Luigi Lucheni eine „große Tat“ vorhatte. Als Prinz Henri von Orleans, der Thronprätendent von Frankreich, nicht wie geplant nach Genf gekommen war, hatte Lucheni Elisabeth als Opfer ausersehen, denn auch sie war Aristokratin, außerdem so prominent, daß diese seine Tat ungeheures Aufsehen erregen würde…
Die 60jährige Kaiserin besuchte am 9. September 1898 die Baronin Rothschild auf ihrem Schloß unweit von Genf. Am folgenden Tag wollte sie mit dem Schiff nach Caux zurückkehren. Mit ihrer Hofdame überquerte sie den Quai du Mont-Blanc, wo der Dampfer wartete – und Lucheni. Woher dieser wußte, daß die unauffällig gekleidete Dame die Kaiserin war, ist eines der Rätsel, mit denen sich die Voruntersuchung befassen mußte. Lucheni stach blitzschnell mit einer geschärften Feile zu.
Lucheni, der „kleine Mann“ unter den Anarchisten, wollte sein Todesurteil nicht aus Reue, sondern als Fanal für den Anarchismus. Die viele hundert Seiten umfassende Voruntersuchungsakte aus den Archiven des Procurateur Général de la République et du Canton de Génève wurde von den Autoren erstmals erschöpfend ausgewertel. Es ergibt sich das bestürzende Bild eines Tädters ohne Hoffnung, der durch sein Attentat gesellschaftliche Aufmerksamkeit und persönliche Identitäit erzwingen wollte.