Paperback, 48 pages
German language
Published June 28, 1998 by Bahnhof Eller.
Die Siedlung „Freie Erde“ im Eller Forst, ein anarchistisches Wohnbau-Projekt von 1921
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Published June 28, 1998 by Bahnhof Eller.
Im Sommer 1921, in der Notzeit nach dem ersten Weltrieg, nahmen Abeiter und Wohnungslose aus Eller und Lierenfeld ein Stück Land im Eller Forst in Besitz, rodeten es und bauten ein Wohnhaus darauf. Die zenrale Figur dieses Projektes war der Arbeiter Waldemar Kutschke, ein Anhänger der anarchistischen Bewegung, den die Polizei schon 1912 beobachtet und verhört hatte. ¢Er gab bei seiner Vernehmung an, Sozial-Revolutionär zu sein“, heißt es im Protokoll. Dank vieler Fürsprecher wurde die wilde Siedlung nachträglich legalisiert. Die Öffentichkeit nahm regen Anteil an dem Vorhaben, Künster wie der Schauspieler Gustav Gründgens, der Maler Gert Wollheim und der Fotograf Erwin Quedenfeldt gehörten zu den Sympatisanten oder Unterstützern der Freien Erde. Eine richtige Siedlung entstand jedoch nicht mehr aus den Anfängen. Innere Zerwürfnisse und äußere Schwierigkeiten führten zum Ende der Bautätigkeit. Das erste Haus wurde noch bis 1972 bewohnt, dann ließ die Stadt Düsseldorf es abbrechen. Die letzte lebende Zeitzeugin …
Im Sommer 1921, in der Notzeit nach dem ersten Weltrieg, nahmen Abeiter und Wohnungslose aus Eller und Lierenfeld ein Stück Land im Eller Forst in Besitz, rodeten es und bauten ein Wohnhaus darauf. Die zenrale Figur dieses Projektes war der Arbeiter Waldemar Kutschke, ein Anhänger der anarchistischen Bewegung, den die Polizei schon 1912 beobachtet und verhört hatte. ¢Er gab bei seiner Vernehmung an, Sozial-Revolutionär zu sein“, heißt es im Protokoll. Dank vieler Fürsprecher wurde die wilde Siedlung nachträglich legalisiert. Die Öffentichkeit nahm regen Anteil an dem Vorhaben, Künster wie der Schauspieler Gustav Gründgens, der Maler Gert Wollheim und der Fotograf Erwin Quedenfeldt gehörten zu den Sympatisanten oder Unterstützern der Freien Erde. Eine richtige Siedlung entstand jedoch nicht mehr aus den Anfängen. Innere Zerwürfnisse und äußere Schwierigkeiten führten zum Ende der Bautätigkeit. Das erste Haus wurde noch bis 1972 bewohnt, dann ließ die Stadt Düsseldorf es abbrechen. Die letzte lebende Zeitzeugin der „Freien Erde“, die damals zehnjährige Tochter Josephine (Müller geb.) Kutschke, hat Bider, Fotografien, Urkunden und Briefe aus dem Famillanbesitz für eine Ausstellung zur Verfügung gestelt. Der Historker Dr. Georg Beck hat das Material gesichtet und aus öffentichen Archiven ergänzt. Zur Ausstellung erscheint eine keine Dokumentation.
(Quelle: Bahnhof Eller)
Eine von Arbeitern begonnene und später gescheiterte wilde Siedlung „im Geiste Gustav Landauers“. Dort waren als Sympathisanten u.a. Gustav Gründgens, Gert Wollheim und Erwin Quedenfeldt zu Besuch.
Erschien zur gleichnamigen Ausstellung vom 25.1.1998 bis 22.2.1998 im Bahnhof Eller.