Paperback, 243 pages
German language
Published 2001 by Königshausen & Neumann.
Eine utopische Intellektuellenassoziation zur europäischen Friedenssicherung
Paperback, 243 pages
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Published 2001 by Königshausen & Neumann.
Unter den vielen intellektuellen Gruppenbildungen, die seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts dem subkulturellen Leben im spät-wilhelminischen Deutschland Licht und Farbe gegeben haben, ragt der Forte-Kreis in vielfacher Hinsicht heraus. Er gewährt weniger Einblick in die Art und Weise, wie sich Intellektuelle im Zeichen gemeinsamer Weltanschauung zusammenschließen, als über die offen bleibende Form, sich in einem von ethischen Energien beflügelten utopischen Projekt über die eigene Zeit und ihre grundlegende Krise Klarheit zu verschaffen.
Der Kern der Gruppe, der aus Erich Gutkind (1877–1965) und Frederik van Eeden (1860–1932) bestand, inaugurierte im Juni 1914 in Potsdam kurz vor Ausbruch des Weltkrieges eine Gründungstagung. An ihr nahmen weiterhin teil: der Lehrer Gutkinds, Gustav Landauer, dessen Freund Martin Buber, sowie Henri Borel, Poul Bjerre, Theodor Däubler und Florens Christian Rang. Die Beiträge des Sammelbandes charakterisieren den Forte-Kreis in der prismatischen Brechung seiner Mitglieder und einiger, die ihm nahestanden wie Walther Rathenau, R.M. Rilke und …
Unter den vielen intellektuellen Gruppenbildungen, die seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts dem subkulturellen Leben im spät-wilhelminischen Deutschland Licht und Farbe gegeben haben, ragt der Forte-Kreis in vielfacher Hinsicht heraus. Er gewährt weniger Einblick in die Art und Weise, wie sich Intellektuelle im Zeichen gemeinsamer Weltanschauung zusammenschließen, als über die offen bleibende Form, sich in einem von ethischen Energien beflügelten utopischen Projekt über die eigene Zeit und ihre grundlegende Krise Klarheit zu verschaffen.
Der Kern der Gruppe, der aus Erich Gutkind (1877–1965) und Frederik van Eeden (1860–1932) bestand, inaugurierte im Juni 1914 in Potsdam kurz vor Ausbruch des Weltkrieges eine Gründungstagung. An ihr nahmen weiterhin teil: der Lehrer Gutkinds, Gustav Landauer, dessen Freund Martin Buber, sowie Henri Borel, Poul Bjerre, Theodor Däubler und Florens Christian Rang. Die Beiträge des Sammelbandes charakterisieren den Forte-Kreis in der prismatischen Brechung seiner Mitglieder und einiger, die ihm nahestanden wie Walther Rathenau, R.M. Rilke und Romain Rolland. Studien zum Tolstoianismus, zur „Neuen Gemeinschaft“ und der Münchner Räterepublik klären wichtige Voraussetzungen und Folgen dieser ungewöhnlichen Intellektuellengruppe.