Marx in der Wissenssoziologie

Studien zur Rezeption der Marxschen Ideologiekritik , #78

Hardcover, 383 pages

German language

Published 1971 by Luchterhand.

OCLC Number:
816971

View on OpenLibrary

View on Inventaire

No rating (0 reviews)

Ausgehend von jenem „tragischen Bewußtsein“, das für die Soziologie der Vor- und Zwischenkriegszeit kennzeichnend war, unternimmt Lenk eine Rekonstruktion der originären Form der dialektischen Ideologiekritik, wie sie bei Hegel und in der Tradition marxistischen Denkens bestand. Am Streit zwischen Orthodoxie und Revisionismus entzündet sich auch die Kritik am Vulgärmarxismus, die den Anstoß für die deutsche Soziologie seit Georg Simmel und Max Weber bildet, soweit diese sich mit der Problematik des Verhältnisses von Basis und Überbau beschäftigt. Wissenssoziologische Marxkritik wird jedoch stark von den geisteswissenschaftlichen und kultursoziologischen Problemen des Historismus bestimmt. Sie gelangt daher zu einer Umfunktionierung der zentralen Kategorien marxistischer Ideologiekritik: soziales Sein wird zu einer irrational getönten Grenzgröße und Ideologie neutralisiert sich zu einer generellen Seinsverbundenheit des menschlichen Denkens. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß dieser Prozeß der Amalgamierung marxistischer Ideologiekritik in der deutschen Gesellschaftstheorie nur teilweise gelingen konnte, da diese Rezeption bei einer bereits verfremdeten Gestalt marxistischen …

3 editions

Subjects

  • Marx, Karl, 1818-1883
  • Communism and social sciences