Hardcover, 471 pages
German language
Published 1982 by Büchergilde Gutenberg.
Hardcover, 471 pages
German language
Published 1982 by Büchergilde Gutenberg.
Oskar Maria Graf ist bekannt und unbekannt. Das Rollenklischee vom „bayrischen Hauserzähler“ hat ihm mehr geschadet als genutzt. Das Schicksal des Emigranten, der nicht mehr auf Dauer zurückkehren wollte, hat ebenfalls dazu beigetragen, daß seine Bücher hierzulande nicht mehr recht heimisch wurden. So ist Oskar Maria Graf nach 1945 eine breitere Wirkung versagt geblieben.
Die Ausgabe für die Mitglieder der Büchergilde Gutenberg will eine versäumte Lektion in der Literaturgeschichte nachholen.
Der Realismus in seinen Werken erweist sich als eine erzählerische Kraft, die sich jedem Dogma entzieht. Seine Originalität und sein Humor, seine überschaubare Erzählweise lassen den großen Epiker erkennen, der ohne Künstelei und ohne blasses Theoretisieren gesellschaftliche Zusammenhänge sichtbar zu machen weiß. Er hat die Kämpfe und Niederlagen jener ausgedrückt, die er als Geschlagene und Unterdrückte in vielerlei Gestalt erlebt hat: als arme Bauern und Tagelöhner auf dem Land, als Außenseiter in den Straßen und Slums der Großstadt, als das …
Oskar Maria Graf ist bekannt und unbekannt. Das Rollenklischee vom „bayrischen Hauserzähler“ hat ihm mehr geschadet als genutzt. Das Schicksal des Emigranten, der nicht mehr auf Dauer zurückkehren wollte, hat ebenfalls dazu beigetragen, daß seine Bücher hierzulande nicht mehr recht heimisch wurden. So ist Oskar Maria Graf nach 1945 eine breitere Wirkung versagt geblieben.
Die Ausgabe für die Mitglieder der Büchergilde Gutenberg will eine versäumte Lektion in der Literaturgeschichte nachholen.
Der Realismus in seinen Werken erweist sich als eine erzählerische Kraft, die sich jedem Dogma entzieht. Seine Originalität und sein Humor, seine überschaubare Erzählweise lassen den großen Epiker erkennen, der ohne Künstelei und ohne blasses Theoretisieren gesellschaftliche Zusammenhänge sichtbar zu machen weiß. Er hat die Kämpfe und Niederlagen jener ausgedrückt, die er als Geschlagene und Unterdrückte in vielerlei Gestalt erlebt hat: als arme Bauern und Tagelöhner auf dem Land, als Außenseiter in den Straßen und Slums der Großstadt, als das ums Überleben streitende Proletarist, als die geschundenen Kreaturen im Kriege, als politische Flüchtlinge und schließlich auch als die überlebten Existenzen und Eckensteher in den Ländern des Exils.