Hardcover, 1343 pages
german language
Published Jan. 1, 1930 by Axel Juncker Berlin.
Hardcover, 1343 pages
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Published Jan. 1, 1930 by Axel Juncker Berlin.
Die Ahnen ist ein 1872 bis 1880 in sechs Bänden im Verlag Salomon Hirzel in Leipzig erschienener historischer Romanzyklus von Gustav Freytag, der von der Völkerwanderungszeit um 350 bis zur Gegenwart reicht und damit einen Zeitraum von 1500 Jahren umspannt. Die einzelnen Romane erzählen in acht, motivisch immer wieder miteinander verknüpften Zeitschritten die Geschichte einer zunächst adeligen, später bürgerlichen Familie, deren königliche Abstammung sich in dem unbewusst tradierten Familiennamen König widerspiegelt. Wie Felix Dahns Ein Kampf um Rom und Victor von Scheffels Ekkehard gehörten Die Ahnen der Gattung des von historischer und topographischer Treue bestimmten sogenannten Professorenromans an, der die Vermittlung historischen Wissens an eine breitere Öffentlichkeit zum Ziel hat. Freytag, der 1838 mit einer Dissertation De initiis poeseos scenicae apud Germanos (Über die Anfänge der dramatischen Poesie bei den Germanen) an der Universität Breslau promoviert worden war und hier anschließend als Privatdozent lehrte, unternahm es hierin, gleichsam ein Geschichtsbild …
Die Ahnen ist ein 1872 bis 1880 in sechs Bänden im Verlag Salomon Hirzel in Leipzig erschienener historischer Romanzyklus von Gustav Freytag, der von der Völkerwanderungszeit um 350 bis zur Gegenwart reicht und damit einen Zeitraum von 1500 Jahren umspannt. Die einzelnen Romane erzählen in acht, motivisch immer wieder miteinander verknüpften Zeitschritten die Geschichte einer zunächst adeligen, später bürgerlichen Familie, deren königliche Abstammung sich in dem unbewusst tradierten Familiennamen König widerspiegelt. Wie Felix Dahns Ein Kampf um Rom und Victor von Scheffels Ekkehard gehörten Die Ahnen der Gattung des von historischer und topographischer Treue bestimmten sogenannten Professorenromans an, der die Vermittlung historischen Wissens an eine breitere Öffentlichkeit zum Ziel hat. Freytag, der 1838 mit einer Dissertation De initiis poeseos scenicae apud Germanos (Über die Anfänge der dramatischen Poesie bei den Germanen) an der Universität Breslau promoviert worden war und hier anschließend als Privatdozent lehrte, unternahm es hierin, gleichsam ein Geschichtsbild „von unten“ zu entwerfen, in dem weniger prominente Einzelpersonen als Akteure im historischen Geschehen mit den großen Persönlichkeiten der Zeit in Verbindung treten. „Zum Unterschied von F. Dahn und anderen Gründerzeitautoren beruht in den Ahnen die Kontinuität der nationalen Einheit nicht auf den spektakulären Taten einzelner großer historischer Persönlichkeiten, sondern auf den alltäglichen, unauffälligen Leistungen eines Kollektivs. Den übersteigerten Personenkult seiner Epoche lehnte Freytag ab, wie er auch gegenüber Bismarck zeitlebens eine gewisse Reserve bewahrte.“