Paperback, 187 pages
German language
Published June 14, 1990 by Junius Verlag.
Eine Photobiographie der Frankfurter Schule
Paperback, 187 pages
German language
Published June 14, 1990 by Junius Verlag.
»Grand Hotel Abgrund": So nannte der ungarische Marxist Georg Lukacs, nicht zuletzt wegen ihres teilweise großbürgerlichen Hintergrunds, die Intellektuellen des »Instituts für Sozialforschung«, jener berühmten »Frankfurter Schule«, welcher die gesellschaftskritische Sozialwissenschaft entscheidende Impulse verdankt. Gegründet 1924 mit dem Geld des in Argentinien zu Reichtum gekommenen Kaufmanns Hermann Weil und lange Zeit geleitet von dem Fabrikantensohn Max Horkheimer, wurde das »Institut für Sozialforschung« 1933 von den Nazis geschlossen. Nach der Rückkehr aus dem amerikanischen Exil widersetzten sich seine Mitglieder der Entstellung ihrer kritischen Theorie zur Rechtfertigungslehre kommunistischer Herrschaft. Vor allem die Schriften der Philosophen und Soziologen Theodor Adorno und Herbert Marcuse lieferten der antiautoritären Rebellion der deutschen Studenten gegen Ende der sechziger Jahre die theoretischen Argumente. Eine »Photobiographie der kritischen Theorie« präsentiert nun erstmals deren bekannte und weniger bekannte Mitglieder (darunter der später als russischer Spion hingerichtete Richard Sorge, der dem Instituts-Gründungsverein angehörte) in Bildern und tabellarischen Lebensläufen.
(Quelle: Der Spiegel …
»Grand Hotel Abgrund": So nannte der ungarische Marxist Georg Lukacs, nicht zuletzt wegen ihres teilweise großbürgerlichen Hintergrunds, die Intellektuellen des »Instituts für Sozialforschung«, jener berühmten »Frankfurter Schule«, welcher die gesellschaftskritische Sozialwissenschaft entscheidende Impulse verdankt. Gegründet 1924 mit dem Geld des in Argentinien zu Reichtum gekommenen Kaufmanns Hermann Weil und lange Zeit geleitet von dem Fabrikantensohn Max Horkheimer, wurde das »Institut für Sozialforschung« 1933 von den Nazis geschlossen. Nach der Rückkehr aus dem amerikanischen Exil widersetzten sich seine Mitglieder der Entstellung ihrer kritischen Theorie zur Rechtfertigungslehre kommunistischer Herrschaft. Vor allem die Schriften der Philosophen und Soziologen Theodor Adorno und Herbert Marcuse lieferten der antiautoritären Rebellion der deutschen Studenten gegen Ende der sechziger Jahre die theoretischen Argumente. Eine »Photobiographie der kritischen Theorie« präsentiert nun erstmals deren bekannte und weniger bekannte Mitglieder (darunter der später als russischer Spion hingerichtete Richard Sorge, der dem Instituts-Gründungsverein angehörte) in Bildern und tabellarischen Lebensläufen.
(Quelle: Der Spiegel)