Paperback, 158 pages
German language
Published Jan. 4, 2004 by Fischer-Taschenbuch-Verlag.
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Published Jan. 4, 2004 by Fischer-Taschenbuch-Verlag.
Marion Samuel starb im Alter von elf Jahren in Auschwitz. Die „Stiftung Erinnerung“ benannte nach ihr einen Preis, um dieses junge Mädchen stellvertretend für die vielen Tausend im Holocaust untergegangenen Kinder vor dem Vergessen zu bewahren. Im vergangenen Jahr wurde dieser Preis dem Historiker Götz Aly für seine wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit verliehen. Für seine Dankesrede recherchierte er in zahlreichen Archiven und fand dort zunächst nur kalte Behördendokumente. Doch schließlich gelang es ihm, zwei überlebende Mitglieder der Familie zu finden, die ihm wichtige Dokumente und sogar Familienfotos anvertrauten. Eine ehemalige Mitschülerin, die Aly über eine Anzeige ausfindig machte, erzählte ihm von einer Begegnung mit Marion Samuel im Jahre 1938: „Plötzlich fing Marion an zu weinen und erzählte, sie hätte Angst. Ich war verwundert, denn sie sagte: ‚Da gehen Menschen durch einen Tunnel im Berg, und da ist auf dem Weg ein großes Loch, und alle werden hineinfallen und sind weg.‘“ …
Marion Samuel starb im Alter von elf Jahren in Auschwitz. Die „Stiftung Erinnerung“ benannte nach ihr einen Preis, um dieses junge Mädchen stellvertretend für die vielen Tausend im Holocaust untergegangenen Kinder vor dem Vergessen zu bewahren. Im vergangenen Jahr wurde dieser Preis dem Historiker Götz Aly für seine wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit verliehen. Für seine Dankesrede recherchierte er in zahlreichen Archiven und fand dort zunächst nur kalte Behördendokumente. Doch schließlich gelang es ihm, zwei überlebende Mitglieder der Familie zu finden, die ihm wichtige Dokumente und sogar Familienfotos anvertrauten. Eine ehemalige Mitschülerin, die Aly über eine Anzeige ausfindig machte, erzählte ihm von einer Begegnung mit Marion Samuel im Jahre 1938: „Plötzlich fing Marion an zu weinen und erzählte, sie hätte Angst. Ich war verwundert, denn sie sagte: ‚Da gehen Menschen durch einen Tunnel im Berg, und da ist auf dem Weg ein großes Loch, und alle werden hineinfallen und sind weg.‘“
(Quelle: Perlentaucher)