mbruchert reviewed History of Violence by Édouard Louis
Review of 'History of Violence' on 'Goodreads'
5 stars
CW: Vergewalltigung (mehr emotional als physisch behandelt)
Das Buch hat einen recht ungewöhnlichen Aufbau, der mich am Anfang etwas verwirrt hat, aber total gut zu dieser Art von Erzählung passt.
Statt chronologisch zu erzählen steht schon im ersten Kapitel grob das geschehene da und wird je weiter man ließt immer deteillierter Beschrieben.
[Bisschen spoiler ab hier]
Was total beeindruchend ist, ist dass der Autor sehr ungefiltert über seine Gedanken nach einer eigens erlebten Vergewalltigung schreibt. Vieles davon will man eigentlich nciht wirklich hören da es ihn nicht zwingend gut darstehen lässt, jedoch das emotionale Chaos nach diesem Trauma sehr gut rüberbrignt. Er fühlt gleichzeitig Hass und Mitleid für seinen Vergewalltiger was irgendwie total zerreißend ist zu lesen
Irgendwie schafft er es in alle dem noch politisch / soziale Themen zu behandeln, die durch sein aufwachsen als schwuler junge in einem ärmeren französischen konservativen Dorf, sowohl als auch durch die migrationsgeschichte …
CW: Vergewalltigung (mehr emotional als physisch behandelt)
Das Buch hat einen recht ungewöhnlichen Aufbau, der mich am Anfang etwas verwirrt hat, aber total gut zu dieser Art von Erzählung passt.
Statt chronologisch zu erzählen steht schon im ersten Kapitel grob das geschehene da und wird je weiter man ließt immer deteillierter Beschrieben.
[Bisschen spoiler ab hier]
Was total beeindruchend ist, ist dass der Autor sehr ungefiltert über seine Gedanken nach einer eigens erlebten Vergewalltigung schreibt. Vieles davon will man eigentlich nciht wirklich hören da es ihn nicht zwingend gut darstehen lässt, jedoch das emotionale Chaos nach diesem Trauma sehr gut rüberbrignt. Er fühlt gleichzeitig Hass und Mitleid für seinen Vergewalltiger was irgendwie total zerreißend ist zu lesen
Irgendwie schafft er es in alle dem noch politisch / soziale Themen zu behandeln, die durch sein aufwachsen als schwuler junge in einem ärmeren französischen konservativen Dorf, sowohl als auch durch die migrationsgeschichte seines Vergewaltigers für ihn total relewant sind.
Ein großer Teil des Buches wird von seiner Schwester Clara erzählt, die die Erzählung ihres Bruders ihrem Ehemann zusammenfasst aber dabei sehr viel wertung (oft gegen ihren Bruder) und Hintergründe aus der Kindheit einfügt. Edouard (Autor und Erzähler) lauscht dabei durch die Tür und kommentiert verletzt was Clara über ihn denkt.
Ich glaube ich habe noch nie ein Buch gelesen was mich emotional so mitgenommen hat und ich würde es auf jeden fall empfehlen zu lesen wenn das Thema für einen nicht zu hart oder irgendwie triggernd ist. hatte es in ca 24 h durch und habe sehr an den seiten geklebt(?). Es lässt einen wirklich nur schwer los.
Das Buch ist obwohl es in der kategorie "fiction" gelistet ist eine Beschreibung von realen Ereignissen und es ist laut dem autor nichts hinzugefügt was nicht geschehen ist. Das ist finde ich vorher wichtig zu wissen um das ganze richtig zu verarbeiten.