Bei einem Treffen am 01.11.2024 in Ravensburg haben die Anwesenden aus den Städten Ravensburg, München und Köln ein Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk gegründet. Wir verstehen uns als Initiative der IAA (Internationale Arbeiter*innen-Assoziation) in Deutschland und unsere Kontaktadressen lauten:
Spanien: Jahrestag der Sozialen Revolution von 1936
Die anarchosyndikalistische Gewerkschaft „Confederación Nacional del Trabajo“ (CNT), Mitglied in der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA), begeht am 19. Juli wieder den Jahrestag des Ausbruchs des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939). Gleichzeitig bedeutet dieser Tag einen epochalen Umbruch, da sich die Bevölkerung der Republik nicht nur gegen die putschenden Faschist*innen unter General Franco zur Wehr setzten, sondern gleichzeitig auch die soziale Revolution in weiten Teilen des Landes vorangebracht und verteidigt haben.
Dieser Kampf um Freiheit und Gleichheit mit den Mitteln der Solidarität und der Direkten Aktionen war nicht nur ein Kampf für das eigene (Über-)Leben, sondern ein Ringen um eine menschliche Zukunft jenseits von Ausbeutung und Unterdrückung. Es ist ein tragischer Moment der Geschichte, dass diese Revolution ausgerechnet von den staats-„sozialistischen“ Stalinist*innen bekämpft und in den Geheimgefängnissen zu Tode gefoltert wurde.
Nach dem Sieg Francos (mit Unterstützung von Hitler und Mussolini) mussten Tausende nach Frankreich flüchten und …
Spanien: Jahrestag der Sozialen Revolution von 1936
Die anarchosyndikalistische Gewerkschaft „Confederación Nacional del Trabajo“ (CNT), Mitglied in der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA), begeht am 19. Juli wieder den Jahrestag des Ausbruchs des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939). Gleichzeitig bedeutet dieser Tag einen epochalen Umbruch, da sich die Bevölkerung der Republik nicht nur gegen die putschenden Faschist*innen unter General Franco zur Wehr setzten, sondern gleichzeitig auch die soziale Revolution in weiten Teilen des Landes vorangebracht und verteidigt haben.
Dieser Kampf um Freiheit und Gleichheit mit den Mitteln der Solidarität und der Direkten Aktionen war nicht nur ein Kampf für das eigene (Über-)Leben, sondern ein Ringen um eine menschliche Zukunft jenseits von Ausbeutung und Unterdrückung. Es ist ein tragischer Moment der Geschichte, dass diese Revolution ausgerechnet von den staats-„sozialistischen“ Stalinist*innen bekämpft und in den Geheimgefängnissen zu Tode gefoltert wurde.
Nach dem Sieg Francos (mit Unterstützung von Hitler und Mussolini) mussten Tausende nach Frankreich flüchten und wurden aus den Sammellagern des nazifreundlichen Vichy-Regimes in Vernichtungslager, wie das KZ Mauthausen verschleppt.
Spaniens oberster Gerichtshof bestätigt skandalöses Urteil wegen friedlichen Protests
Ein #Arbeitskonflikt in Gijón schlägt große Wellen in Spanien, da der Oberste Gerichtshof in Madrid ein hartes Urteil gegen sechs Anarchosyndikalistinnen der #Gewerkschaft#CNT bestätigt hat. Dass die »6 de la Suiza«, wie sie genannt werden, dreieinhalb Jahre ins Gefängnis sollen, empört allerseits. Selbst die spanische Vize-Ministerpräsidentin Yolanda Díaz twitterte auf X: »Es ist unerträglich, dass die #6delaSuiza ins Gefängnis müssen, weil sie für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.« #Gewerkschaftsarbeit sei »kein Verbrechen«, erklärte sie den Betroffenen ihre »volle Unterstützung«. An Demonstrationen anlässlich des Verfahrens nahmen Vertreter von fast allen Gewerkschaften und vielen Parteien teil.
Die CNT spricht von einem bedrohlichen Präzedenzfall. In einer Erklärung zum Urteil mahnte sie, es werde eine »gefährliche Tür zur Verfolgung von Gewerkschaftsarbeit geöffnet«. In dem Fall gehe es nämlich um allgemeine Gewerkschaftsaktivitäten, die rechtlich völlig legal seien. …
Spaniens oberster Gerichtshof bestätigt skandalöses Urteil wegen friedlichen Protests
Ein #Arbeitskonflikt in Gijón schlägt große Wellen in Spanien, da der Oberste Gerichtshof in Madrid ein hartes Urteil gegen sechs Anarchosyndikalistinnen der #Gewerkschaft#CNT bestätigt hat. Dass die »6 de la Suiza«, wie sie genannt werden, dreieinhalb Jahre ins Gefängnis sollen, empört allerseits. Selbst die spanische Vize-Ministerpräsidentin Yolanda Díaz twitterte auf X: »Es ist unerträglich, dass die #6delaSuiza ins Gefängnis müssen, weil sie für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.« #Gewerkschaftsarbeit sei »kein Verbrechen«, erklärte sie den Betroffenen ihre »volle Unterstützung«. An Demonstrationen anlässlich des Verfahrens nahmen Vertreter von fast allen Gewerkschaften und vielen Parteien teil.
Die CNT spricht von einem bedrohlichen Präzedenzfall. In einer Erklärung zum Urteil mahnte sie, es werde eine »gefährliche Tür zur Verfolgung von Gewerkschaftsarbeit geöffnet«. In dem Fall gehe es nämlich um allgemeine Gewerkschaftsaktivitäten, die rechtlich völlig legal seien. [...]
Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen kämpften in der Bukowina für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Über ihr Leben und …
📘️ Neuerwerbung der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten:
Martin Veith (Hrsg.):
Fragmente zu Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus in der Bukowina
Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen kämpften in der Bukowina für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Über ihr Leben und Wirken ist bis heute wenig bekannt. Einblicke bieten die in diesem Buch veröffentlichten Beiträge. So folgen wir dem Lebensweg, des nahe der Stadt Czernowitz aufgewachsenen Anarchosyndikalisten Mechel Stanger (1909–1984). In seiner Autobiographie beschreibt er die Arbeits- und Lebensrealität seiner Jugend und seinen Weg zum Anarchismus. Er führt uns durch die westeuropäische anarcho-syndikalistische Bewegung und wir begegnen russischen und ukrainischen anarcho-syndikalistischen und anarchistischen Revolutionären. 1937 kämpft er in der sozialen Revolution in Spanien. In derselben Gruppe wirkte David Stetner. Sein Weg führte ihn aus der Bukowina schließlich nach Frankreich. Im vorliegenden Buch findet sich eine kurze und informative autobiographische Skizze.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit der anarcho-syndikalistischen Organisation der 1930er Jahre, die als rumänische Sektion der Internationalen Arbeiter-Assoziation angehörte. …
📘️ Neuerwerbung der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten:
Martin Veith (Hrsg.):
Fragmente zu Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus in der Bukowina
Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen kämpften in der Bukowina für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Über ihr Leben und Wirken ist bis heute wenig bekannt. Einblicke bieten die in diesem Buch veröffentlichten Beiträge. So folgen wir dem Lebensweg, des nahe der Stadt Czernowitz aufgewachsenen Anarchosyndikalisten Mechel Stanger (1909–1984). In seiner Autobiographie beschreibt er die Arbeits- und Lebensrealität seiner Jugend und seinen Weg zum Anarchismus. Er führt uns durch die westeuropäische anarcho-syndikalistische Bewegung und wir begegnen russischen und ukrainischen anarcho-syndikalistischen und anarchistischen Revolutionären. 1937 kämpft er in der sozialen Revolution in Spanien. In derselben Gruppe wirkte David Stetner. Sein Weg führte ihn aus der Bukowina schließlich nach Frankreich. Im vorliegenden Buch findet sich eine kurze und informative autobiographische Skizze.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit der anarcho-syndikalistischen Organisation der 1930er Jahre, die als rumänische Sektion der Internationalen Arbeiter-Assoziation angehörte. Sie war ständiger Verfolgung durch den rumänischen Staat ausgesetzt.
Tatsächliche und vermeintliche Revolutionär:innen, Sozialist:innen, Kommunist:innen, Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen wurden, wie im gesamten Land auch in der Bukowina, in Form einer Hexenjagd verfolgt. Regelmäßig kam es zu Hausdurchsuchungen, Massenverhaftungen und großen Gerichtsprozessen. Die Menschen, meist Arbeiter:innen und Schüler:innen, wurden oftmals ohne jegliche Beweise für angebliche Taten angeklagt, misshandelt und gefoltert. Der rumänische Staat bekämpfte die Ideen von Gleichberechtigung und einer freien sozialistischen Gesellschaft mit Organisationsverboten, massiver Zensur, der Unterdrückung der freien Rede und staatlichem Terror durch Polizeigewalt sowie der Verhängung von Belagerungszuständen über Städte und Regionen. Die autoritäre-nationalistische Monarchie erhielt dabei Unterstützung von den aufstrebenden antisemitisch-faschistisch-christlichen Bewegungen. Hand in Hand agierten Faschisten und der rumänische Staatsapparat. Auf die Verfolgung der revolutionären Arbeiter:innenbewegung zu Beginn der 1930er Jahre wird besonders eingegangen, wobei das Gerichtsverfahren gegen eine Gruppe jugendlicher Sozialist:innen und Kommunist:innen ausführlich dargestellt wird, denen der rumänische Staat die Mitgliedschaft in der Gefangenenhilfs- und Solidaritätsorganisation Internationale Rote Hilfe vorwarf. Die vorliegende Ausarbeitung ist daher auch ein Beitrag zur Justiz- und Polizeigeschichte und dem Vormarsch des Faschismus in Rumänien.
1. Vorwort 7
2. Martin Veith: Fragmente zu Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus in der Bukowina 11
3. Martin Veith: Die anarcho-syndikalistische Organisation der 1930er Jahre in der Bukowina, die Verfolgung der revolutionären Arbeiter:innenbewegung und der Prozeß wegen angeblicher Mitgliedschaft in der Internationalen Roten Hilfe in Czernowitz 37
3.1 David Stetner: Eine kurze autobiographische Skizze 95
4. Mechel Stanger – Dokumente 107
4.1 Martin Veith: Die Erinnerungen von Mechel Stanger 107
4.2 Mechel Stanger: Erinnerungen eines Anarchisten aus Rumänien 109
4.3 Rudolf Rocker an Augustin Souchy 137
4.4 Mechel Stanger: Im Hafendienst von Barcelona 139
*4.5 Mechel Stanger (im Alter von 67 Jahren) – Gespräch mit Helmut Ahrens vom 20. Februar 1976 in Stockholm 141
5. Quellen und Literaturverzeichnis 147
* Personen- und Ortsregister 155