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reviewed Und Altaia brannte by Ulrich Kiesow (Das Schwarze Auge #41)

Momo Evers, Ulrich Kiesow: Und Altaia brannte (Paperback, German language, 1999, Heyne) 2 stars

Review of 'Und Altaia brannte' on 'Goodreads'

3 stars

Schwer einzuordnender "Roman", der sich als innerweltliches Buch gibt, aber doch nicht ganz überzeugt. Spoilert einiges zum Metaplot der Borbarad-Zeit, meiner Meinung aber nichts wirklich überraschendes. Dieser Metaplot ist meiner Meinung nach auch das schlechteste am ganzen Buch. Ein Kader mit allen Wassern gewaschenen Schwarzmagier sollte nie auf so einen hohlen Plot kommen, auch wenn ein alter Bekannter mit involviert ist, der aus Fehlschlägen nie etwas gelernt hat.

Wenn also das Zusammenbringen der Charaktere auch sehr hahnebüchen ist, sind die Charaktere doch sehr überzeugend gezeichnet. Das Protagonisten-Duo aus Thorwaler Raskir, Gauklerin Zoe und Schelmin Tokahe ist vielleicht für heutige Zeiten etwas naiv, hat aber auch etwas erfrischend anderes. Das gilt auch für die beiden "bösen" Ich-Erzähler und besonders für die Borongeweihte und die Schamanen.

Wenn man einmal über den B-Movie-Verschwörungs-Plot hinwegsehen kann, gibt es also ein interessantes Buch aus ungewöhnlichen Perspektiven und mit reichlich in-game Kommentar der vorgegebenen Autorin. Das Ende ist etwas bombastisch und der Epilog ist mit soviel Pathos geschrieben, dass ich die Rede des Praios-Geweihten zwar treffend wiedergegeben, den Effekt auf die Versammelten aber nicht nachvollziehen kann.

Insgesamt einen Roman, den man gut mal lesen kann, aber jetzt nicht unbedingt in seiner Sammlung haben muss.