anka.trini reviewed Muss ich das gelesen haben? by Teresa Reichl
Review of 'Muss ich das gelesen haben?' on 'Goodreads'
3 stars
Mein Hauptproblem mit diesem Buch liegt wahrscheinlich darin begründet, dass ich nicht der Zielgruppe (Schülerinnen der GenZ) angehöre. Das Buch bietet einen Überblick darüber, wie der Literaturkanon entstanden ist und vor allem, wieso ihm fast nur weiße, heterosexuelle cis Männer angehören. Dabei erklärt Teresa Reichl auch, welche marginalisierten Gruppen wie und weshalb vom Kanon ausgeschlossen wurden.
Leider fand ich das Buch aber recht unstrukturiert und denke, dass man es ganz anders hätte aufbauen müssen. Auch hat mich der Schreibstil genervt, da er nicht nur extrem umgangssprachlich war, sondern noch dazu betont lustig/quirky. Ich bezweifle ehrlich gesagt stark, dass der Milennialslang gut bei der jungen Zielgruppe ankommt.
Schade fand ich, dass die Buchtipps am Ende ziemlich mau ausgefallen sind. Es wurden einige Bücher empfohlen, die seit Ewigkeiten nicht mehr verlegt werden und man auf üblichem Wege nicht kaufen kann. Auch Reichl hat manche der Bücher noch nicht selbst lesen können. …
Mein Hauptproblem mit diesem Buch liegt wahrscheinlich darin begründet, dass ich nicht der Zielgruppe (Schülerinnen der GenZ) angehöre. Das Buch bietet einen Überblick darüber, wie der Literaturkanon entstanden ist und vor allem, wieso ihm fast nur weiße, heterosexuelle cis Männer angehören. Dabei erklärt Teresa Reichl auch, welche marginalisierten Gruppen wie und weshalb vom Kanon ausgeschlossen wurden.
Leider fand ich das Buch aber recht unstrukturiert und denke, dass man es ganz anders hätte aufbauen müssen. Auch hat mich der Schreibstil genervt, da er nicht nur extrem umgangssprachlich war, sondern noch dazu betont lustig/quirky. Ich bezweifle ehrlich gesagt stark, dass der Milennialslang gut bei der jungen Zielgruppe ankommt.
Schade fand ich, dass die Buchtipps am Ende ziemlich mau ausgefallen sind. Es wurden einige Bücher empfohlen, die seit Ewigkeiten nicht mehr verlegt werden und man auf üblichem Wege nicht kaufen kann. Auch Reichl hat manche der Bücher noch nicht selbst lesen können. Und selbst wenn man mal ein Exemplar auftreiben könnte, kann man das ja kaum als Lektüre für die Klasse auswählen. Solche Tipps sind im Grunde genommen völlig unbrauchbar.
Dazu waren auch extrem viele (Auto-)Biografien darunter, die meiner Meinung nach als Klassenlektüre auch eher ungeeignet sind. Des Weiteren waren viele Titel dabei, die im Original Englisch und deshalb mMn für den Deutschunterricht auch nur mittelgut geeignet sind.
Die Grundfrage des Buches, weshalb der Literaturkanon so homogen ist, wurde jedoch recht gut und anschaulich beantwortet. Mir fehlte aber etwas der Vergleich zu anderen Sprachen, da zum Beispiel im englischsprachigen Bereich gefühlt mehr BIPOCs, Frauen und homosexuelle Männer vertreten sind. Weshalb kriegen es andere Länder/Kulturen besser hin als im deutschsprachigen Raum?
Am besten am Buch haben mir die Funfacts zu Autorinnen am Ende des Buches gefallen. Da kannte ich die meisten nicht und hab richtig gelacht!
Zuletzt noch ein kleiner Kritikpunkt (für alle Swifties): Wieso hat die Autorin erwähnt, dass man anhand der Songlyrics von Taylor Swift darüber spekulieren könnte, ob sie bi sei? Da wird so viel Wert auf PC gelegt (ist auch völlig richtig so) und dann kommt sowas? TS hat mehrmals betont, dass sie es nervt, wenn ihr Liebesbeziehungen zu Freundinnen angedichtet werden. Das nervt mich... Man muss ihr Dementi dahingehend doch akzeptieren...