Die acht Gesichter am Biwasee

Japanische Liegesgeschichten , #80

Paperback, 156 pages

German language

Published by Paul List Verlag.

2 stars (1 review)

Die hier vorliegenden japanischen Liebesgeschichten „Die acht Gesichter am Biwasee”, wohl das berühmteste Buch des Dichters, strömen den eigentümlich narkotischen Zauber fernöstlicher Welt aus. Schon die Titel der Erzählungen „Den Nachtregen regnen hören in Karasaki” oder „Der Wildgänse Flug in Katata nachschauen” verraten den Einfluß japanischer Poesie. Die pastellfarben zarten, dem Märchen verwandten Dichtungen haben auch heute nichts an dynamischer Bildkraft und sinnlicher Ausdrucksstärke verloren.

5 editions

Review of 'Die acht Gesichter am Biwasee' on 'Goodreads'

2 stars

Die ★★☆☆☆ vor Allem wegen der letzten Geschichte, sonst wären’s ★★★☆☆.

»Den Abendschnee am Hirayama sehen« fängt ganz gut an, es sind sogar einige feministische Untertönen hereinzulesen. Die frisch vermählte Ehefrau beschwert sich, dass ihr Mann ständig raucht, statt dass die beiden sich besser kennenlernen. (Blöd, dass sie das nicht vor der Hochzeit gemacht haben…) Dieser »Frauen haben auch was zu sagen«-Ansatz wird leider schnell von der Großmutter ertränkt: »Liebe fordert, mißhandelt, vergewaltigt. (…) Der Mann muß die Frau unterjochen, er kann ihr ja den Wahn ihrer Selbstherrlichkeit lassen, wenn sie es noch nötig hat.« ⸘W‽ ⸘T‽ ⸘F‽
Zudem schlägt hier der Rassismus des Autors durch, wie in den anderen Geschichten, in denen nur Japaner_innen vorkommen nicht. »Dort, wo die Chinesen wie der Sand am Meere sind, wo die gelbe Rasse die braune Rasse verdrängt, wo Ilse noch gelbere Menschen als die gelben Japaner sah, (…) überfiel sie ein Schrecken …