Die Heldenmutter

Ich hatte in meiner Zeit das Unglück, viele Bücher von Hohlbein gelesen zu haben. Von allen (bis ca. 1988) ist dieses das einzige, das mir auch rückblickend und nach mehrmaligem Lesen gefallen hat. Das Ende – naja, ich hülle mich in wohlwollendes Schweigen; Enden waren einfach noch nie Hohlbeins besondere Stärke. Ebenso wenig wie ein ausgefeilter Schreibstil, und auch hier kann man sich von dem Stormy-Weathers-tauglichen Startsatz („Es war ein Morgen im Frühherbst.“) und dem im nächsten Absatz folgenden Adjektivgewitter früh abschrecken lassen. Hält man die ersten Seiten aber durch, erwarten einen erstaunlich zarte Charakterisierungen und eine wohl durchdachte, groß angelegte Saga.