LemmiSchmoeker reviewed I Hate Myself and Want to Die by Tom Reynolds
Reynolds hat genug Musikwissen, um in seinen Beobachtungen den Punkt zu treffen
5 stars
Brillante Auseinandersetzung mit schlimmen Pop-Songs. Reynolds hat genug Musikwissen, um in seinen Beobachtungen den Punkt zu treffen, und findet so auch Zustimmung, wenn er sich weniger abstoßende Songs vornimmt.
In meinem Fall betrifft das zum Beispiel One von Metallica („... hier fangen Metallica an, sich mit Trumbos Buch zu langweilen und stürzen sich in ein schwindelerregendes Speed-Metal-Chaos, welches Einsteins Raum-Zeit-Kontinuum neu definiert.“), Lucky Man von Emerson Lake & Palmer („Eigentlich müsste der Song hier zu Ende sein, käme jetzt nicht noch der hirnrissigste Instrumentalteil, der je auf einer Rockplatte zu hören war, nämlich ein Moog-Synthesizer-Solo ...“) oder The End von den Doors („Das Publikum wird glauben, das alles sei Absicht gewesen. Der Song kann nun langsam ausklingen, während [der] Sänger sich einen kräftigen Schluck Isopropyl-Alkohol hinter die Binde kippt.“).
So richtig entfalten kann sich der Humor aber nur in den langsamen Aufbauten, die jeweils in eine Einleitung, eine Beschreibung des …
Brillante Auseinandersetzung mit schlimmen Pop-Songs. Reynolds hat genug Musikwissen, um in seinen Beobachtungen den Punkt zu treffen, und findet so auch Zustimmung, wenn er sich weniger abstoßende Songs vornimmt.
In meinem Fall betrifft das zum Beispiel One von Metallica („... hier fangen Metallica an, sich mit Trumbos Buch zu langweilen und stürzen sich in ein schwindelerregendes Speed-Metal-Chaos, welches Einsteins Raum-Zeit-Kontinuum neu definiert.“), Lucky Man von Emerson Lake & Palmer („Eigentlich müsste der Song hier zu Ende sein, käme jetzt nicht noch der hirnrissigste Instrumentalteil, der je auf einer Rockplatte zu hören war, nämlich ein Moog-Synthesizer-Solo ...“) oder The End von den Doors („Das Publikum wird glauben, das alles sei Absicht gewesen. Der Song kann nun langsam ausklingen, während [der] Sänger sich einen kräftigen Schluck Isopropyl-Alkohol hinter die Binde kippt.“).
So richtig entfalten kann sich der Humor aber nur in den langsamen Aufbauten, die jeweils in eine Einleitung, eine Beschreibung des Songs und eine Erklärung des Depressionspotenzials unterteilt sind. Da kann Reynolds musikalisch aufklären und dann den Song in jedem Abschnitt seiner Struktur zerreißen. Hinreißend!