Jonas reviewed Raus aus der AUTOkratie by Katja Diehl
Wichtiges Thema, leider fehlt Lektorat
3 stars
Die Mobilitätswende finde ich nicht nur wegen ihres massiven Einflusses auf unser Klima wichtig, sondern auch, weil soviel Lebensqualität darin steckt. Katja Diehl berichtet in "Autokratie" von dutzenden Gesprächen mit Fachleuten und Macher:innen, die oft mit ausgiebigen Zitaten zu Wort kommen. Ein Großteil des Buches geht auf den frustrierenden Zustand der Fixierung unserer Verkehrswelt auf das Auto ein, ein geringerer Teil stellt Personen ins Spotlight, die sich für die Diversifizierung und nachhaltige Umgestaltung unserer Mobilitität einsetzen.
Ich bin für die Mobilitätswende und fand das Buch interessant. Gleichzeitig fand ich es unbefriedigend. Das Buch verwendet viel Platz auf das Ausbreiten der Misere und die Schilderung von angestautem Frust. Aber vor allem störte mich, dass dem Buch ein gründliches Lektorat fehlt, um den Textfluss zu verbessern. Oft geht zwischen Absätzen der rote Faden verloren. Gedankensprünge haben meine Lektüre gehemmt. Mehrmals hatte ich das Gefühl, dass Text umgestellt wurde, ohne dass anschließend an …
Die Mobilitätswende finde ich nicht nur wegen ihres massiven Einflusses auf unser Klima wichtig, sondern auch, weil soviel Lebensqualität darin steckt. Katja Diehl berichtet in "Autokratie" von dutzenden Gesprächen mit Fachleuten und Macher:innen, die oft mit ausgiebigen Zitaten zu Wort kommen. Ein Großteil des Buches geht auf den frustrierenden Zustand der Fixierung unserer Verkehrswelt auf das Auto ein, ein geringerer Teil stellt Personen ins Spotlight, die sich für die Diversifizierung und nachhaltige Umgestaltung unserer Mobilitität einsetzen.
Ich bin für die Mobilitätswende und fand das Buch interessant. Gleichzeitig fand ich es unbefriedigend. Das Buch verwendet viel Platz auf das Ausbreiten der Misere und die Schilderung von angestautem Frust. Aber vor allem störte mich, dass dem Buch ein gründliches Lektorat fehlt, um den Textfluss zu verbessern. Oft geht zwischen Absätzen der rote Faden verloren. Gedankensprünge haben meine Lektüre gehemmt. Mehrmals hatte ich das Gefühl, dass Text umgestellt wurde, ohne dass anschließend an der Kohärenz gearbeitet wurde. Die Kapitel waren unterschiedlich lang und die längeren wirkten auf mich zu wenig strukturiert. Die Unmutsäußerungen über Politiker:innen, die primär auf Machterhalt bedacht sind und die Gestaltung einer für die Gesamtgesellschaft lebenswerten Zukunft vernachlässigen, wiederholten sich zu oft. Manche Infos kamen an unerwarteter Stelle im Text. Das hat meine Lesefreude geschmälert.