Hardcover, 327 pages
german language
Published Jan. 1, 1989 by Hoffmann und Campe.
Hardcover, 327 pages
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Published Jan. 1, 1989 by Hoffmann und Campe.
Die Tierliebe des Menschen ist grenzenlos geworden. Vor allem in den Großstädten wollen sie ein Stück Natur ins Haus holen, nicht mehr nur heimische Tiere, sondern auch Exoten. Das gleiche gilt für den Grüntick in Stuben, Nobelhotels und Schaufenstern. Exotische Pflanzen sind Mode und werden in ihren Ursprungsländern rücksichtslos geplündert. Aber vor allem Tiere aus freier Wildbahn enden, sollten sie die Transporttortur überstanden haben, in der Pflege privater Liebhaber meist kläglich. Schlimmer noch steht es um exotische Tiere, wenn sie den Wohlstandskonsumenten Luxus zu bieten haben: Häute, Felle, Elfenbein, Horn, Schildplatt, Perlmutt oder Delikatessen für sognannten Gourmets. Arten, die besonders menschlich sind, Schimpansen z.B., landen auf schreckliche Weise in medizinischen und kosmetischen Labors. Auch für die Großwildjäger in Afrika wird es bald nichts mehr zu jagen geben. Die Ausrottung exotischer Tier- und Pflanzenarten versuchen seit 100 Jahren Schutzgesetze einen Riegel vorzuschieben, zuletzt das 1973 erlassene "Washingtoner Artenschutzübereinkommen" (WA). Aber das …
Die Tierliebe des Menschen ist grenzenlos geworden. Vor allem in den Großstädten wollen sie ein Stück Natur ins Haus holen, nicht mehr nur heimische Tiere, sondern auch Exoten. Das gleiche gilt für den Grüntick in Stuben, Nobelhotels und Schaufenstern. Exotische Pflanzen sind Mode und werden in ihren Ursprungsländern rücksichtslos geplündert. Aber vor allem Tiere aus freier Wildbahn enden, sollten sie die Transporttortur überstanden haben, in der Pflege privater Liebhaber meist kläglich. Schlimmer noch steht es um exotische Tiere, wenn sie den Wohlstandskonsumenten Luxus zu bieten haben: Häute, Felle, Elfenbein, Horn, Schildplatt, Perlmutt oder Delikatessen für sognannten Gourmets. Arten, die besonders menschlich sind, Schimpansen z.B., landen auf schreckliche Weise in medizinischen und kosmetischen Labors. Auch für die Großwildjäger in Afrika wird es bald nichts mehr zu jagen geben. Die Ausrottung exotischer Tier- und Pflanzenarten versuchen seit 100 Jahren Schutzgesetze einen Riegel vorzuschieben, zuletzt das 1973 erlassene "Washingtoner Artenschutzübereinkommen" (WA). Aber das blutige Geschäft läuft weiter auf Hochtouren. Ein dichtes Netz von Jägern, illegalen Händlern und Schmugglern, die mafia-artig organisiert sind, überspannt die Kontinente, setzt jährlich Millionenbeträge um. Ihr wichtigster Verbündeter ist der Markt, die Wohlstandsgesellschaft, jeder einzelne von uns. Von dieser dramatischen Situation der weltweit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, der überall gleichen Wechselwirkung von Geschäft und Nachfrage, von der tödlichen Liebe und vom Konsumegoismus handelt dieses Buch. Erfahrungsberichte stehen vor dem Hintergrund historischer und statistischer Informationen. Ökologische Zusammenhänge werden ebenso aufgezeigt wie die Notwendigkeit einer Veränderung der ökonomischen Verhältnisse in den Entwicklungsländern. Mitarbeiter sind Filmemacher und Ökologieexperten des internationalen Teams des WDR, deren jahrelange aufwendige Recherchen an den Brennpunkten des Geschehens auf verschiedenen Kontinenten dieses umfassende, auch Abenteuerszenen einschließende Sachbuch zum dramatischen Ausverkauf der Natur und wie er aufgehalten werden könnte, ermöglichten. Klappentext