gregorgross reviewed Direktor Beerta by J. J. Voskuil (Das Büro, #1)
Es zieht einen in seinen Bann
4 stars
Dieses Buch liest sich wirklich weg wie warme Semmeln. Dabei hat es kaum einen Plot. Wir erleben das Berufsleben von Marteen Koning in einem niederländischen Institut für Volkskunde. Dieser Band, der erste von sieben, behandelt dabei die ersten paar Berufsjahre von Marteen Ende der 50er bis Mitter der 60er Jahren, unter der Büroleitung von Direktor Beerta, mit dem Marteen in einem Büro sitzt.
Dabei erleben wir eigentlich nur die Welt aus Sicht von Marteen, und dabei auch meistens im Büro, seltener zuhause bei seiner Frau Nicolien. Die ist sehr links und verabscheut Karriere und will eigentlich auch, daß Marteen das tut. Nur Kapitalisten machen Karriere, wobei Marteen die Arbeit im Büro nicht als Karriere empfindet, weil er sie als unsinnig einstuft und immer auch so behandelt.
Alles, was außerhalb passiert, und das ist einiges, erleben wir nur, wenn es rund um Marteen gesagt wird. Und wie gesagt, es gibt eigentlich …
Dieses Buch liest sich wirklich weg wie warme Semmeln. Dabei hat es kaum einen Plot. Wir erleben das Berufsleben von Marteen Koning in einem niederländischen Institut für Volkskunde. Dieser Band, der erste von sieben, behandelt dabei die ersten paar Berufsjahre von Marteen Ende der 50er bis Mitter der 60er Jahren, unter der Büroleitung von Direktor Beerta, mit dem Marteen in einem Büro sitzt.
Dabei erleben wir eigentlich nur die Welt aus Sicht von Marteen, und dabei auch meistens im Büro, seltener zuhause bei seiner Frau Nicolien. Die ist sehr links und verabscheut Karriere und will eigentlich auch, daß Marteen das tut. Nur Kapitalisten machen Karriere, wobei Marteen die Arbeit im Büro nicht als Karriere empfindet, weil er sie als unsinnig einstuft und immer auch so behandelt.
Alles, was außerhalb passiert, und das ist einiges, erleben wir nur, wenn es rund um Marteen gesagt wird. Und wie gesagt, es gibt eigentlich keinen Plot, aber natürlich passiert allerhand: die Menschen leben, sie sterben, sie arbeiten, sie vergnügen sich, sie streiten sich, sie können sich leiden oder nicht usw.
Ich kann nicht klar sagen, was da genau passiert und wie das Buch einen in seinen Sog holt, aber das tut es ganz sicher und zuverlässig. Marteen ist auch nicht immer sympathisch, muß man sagen.
Vom Klappentext:
Voskuil schildert in "Das Büro" mit großer Detailfreude den Büroalltag, in dem nach Herzenslust gemobbt und gefaulenzt wird.