Throne of Glass

Nachdem so viele Leute von diesem Buch geschwärmt haben und ich momentan sowieso auf einem Fantasy-Trip bin, habe ich mir "Throne of Glass" geschnappt und hatte wirklich sehr hohe Erwartungen daran. Und wie das halt oftmals so ist, wurden diese Erwartungen enttäuscht.
Das Cover lässt darauf schließen, dass die Protagonistin Celeana eine richtige Draufgängerin ist. Gleich am Anfang habe ich diesen ersten Eindruck gleich wieder verworfen. Sollte eine berühmte Rebellin wie sie nicht andere Probleme als ihr Aussehen haben? Auch ansonsten fand ich Celeana als Figur eher blass und wenig "Badass", ebenso wie die anderen Figuren, die fast nur aus Klischees bestehen. Zum Beispiel gibt es da den jungen attraktiven Prinzen, dem die Herzen aller Mädchen zufliegen, aber unterschwellig mehr auf dem Kasten hat. Oder den jungen, stolzen Heerführer, der wegen seines Pflichtbewusstseins seine Gefühle unterdrückt.
Außerdem gab es so gut wie keine Beschreibungen der Schauplätze. Nur kurz am Anfang wird der Glaspalast beschrieben, ansonsten beschränken sich Maas' Darstellungen auf das Aussehen der Figuren oder von Kleidung.
Zudem gab es einige Zeitsprünge, die nicht nötig gewesen werden. Zwischen einigen Kapiteln vergehen mehrere Wochen, in denen ein paar der Champions sterben, was aber mit ein bis zwei Sätzen abgehakt wird. Wieso nicht die Anzahl der Wettkampfteilnehmer verringern und dafür alles auch wirklich explizit darlegen. Dann käme die Veränderung der Beziehungen zwischen manchen Figuren auch nicht so plötzlich und man würde sie wohl eher verstehen, anstatt sie einfach hinnehmen zu müssen. Aus den Zeitsprüngen folgt auch, dass quasi keine Wettkämpfe beschrieben werden und wenn doch, dann sind sie meistens so kurz, dass überhaupt keine Spannung aufkommt.
Alles in allem langweilig und ziemliche Zeitverschwendung!