gregorgross reviewed A long long way by Sebastian Barry
Traurig und rührend: wie Iren im 1. Weltkrieg doppelt litten
4 stars
Erzählt wird die Geschichte von Willie Dunne, einem jungen Dubliner Iren, der freiwillig auszog, Belgien und die Freiheit der Welt gegen die Deutschen ("Hunnen") zu verteidigen. Willie mit der schönen Stimme überlebt beinahe bis zum letzten Tag diesen Krieg, der aus Abschlachten und Langeweile besteht.
Wie ich aber erfahre, war der 1. Weltkrieg für die Iren besonders schlimm, denn es wurde auch die irische Unabhängigkeit nebenbei verhandelt. Irland war Teil der englischen Krone, und hoffte, mit viel Unterstützung der britischen Kriegsanstrengungen am Ende sich selbst verwalten zu dürfen. Da dies nicht zugesichert wurde, kam es zu Aufständen in Armee und in Dublin, die gewaltsam beendet wurden. Und fürderhin liefen Iren in Uniformen rum, die auch getragen wurden, als man Aufständische erschoss. Iren wurden daraufhin als Verräter bezeichnet, obwohl sie ihren Beitrag zum Krieg leisteten und viel irisches Blut vergossen wurde. Aus diesen Aufständen entstand später trotzdem Irlands Unabhängigkeit und auch …
Erzählt wird die Geschichte von Willie Dunne, einem jungen Dubliner Iren, der freiwillig auszog, Belgien und die Freiheit der Welt gegen die Deutschen ("Hunnen") zu verteidigen. Willie mit der schönen Stimme überlebt beinahe bis zum letzten Tag diesen Krieg, der aus Abschlachten und Langeweile besteht.
Wie ich aber erfahre, war der 1. Weltkrieg für die Iren besonders schlimm, denn es wurde auch die irische Unabhängigkeit nebenbei verhandelt. Irland war Teil der englischen Krone, und hoffte, mit viel Unterstützung der britischen Kriegsanstrengungen am Ende sich selbst verwalten zu dürfen. Da dies nicht zugesichert wurde, kam es zu Aufständen in Armee und in Dublin, die gewaltsam beendet wurden. Und fürderhin liefen Iren in Uniformen rum, die auch getragen wurden, als man Aufständische erschoss. Iren wurden daraufhin als Verräter bezeichnet, obwohl sie ihren Beitrag zum Krieg leisteten und viel irisches Blut vergossen wurde. Aus diesen Aufständen entstand später trotzdem Irlands Unabhängigkeit und auch die IRA.
Barry schreibt wirklich sehr schön. Es liest sich hervorragend, oft witzig, und wie auf dem Klappentext erwähnt, ist es beinahe sowas wie ein irisches "Im Westen nichts Neues". Wie sehr die irische Unabhängigkeit aber Teil des Kriegsgeschehens war, war mir vorher nicht bewusst.
Lesen! Lohnt sich wirklich!
(Ich habe die deutsche Übersetzung "Ein langer, langer Weg" gelesen.)