Juliane reviewed Virtuosity - Liebe um jeden Preis
Review of 'Virtuosity - Liebe um jeden Preis' on 'Goodreads'
3 stars
Die komplette Rezension auch hier: buechertruhe.blogspot.com/2012/03/rezension-virtuosity.html
Meine Meinung:
Warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte? Das hatte zwei entscheidende Gründe. Punkt eins: Das Cover. Wow! Sofort springt es einem ins Auge und man ist davon gefesselt. Noten und Notenschlüssel in zartem weiß geben dem edel wirkenden Cover einen besonderen "leichten" und "schwebenden" Beigeschmack. Die Geige und das nachdenkliche Mädchen lassen den potentiellen Leser sofort wissen, worum es in diesem Roman geht.
Aber dieser Roman war nicht eine reine Coverentscheidung: Nein, auch der Inhalt hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Eine erfolgreiche Violinistin. Zwei leidenschaftliche Musiker. Eine starke Liebe, die auf Hindernisse trifft. Mich haben diese Eckdaten sofort an "Wenn ich bleibe" von Gayle Forman erinnert.
Leider wurde genau das zu meinem Verhängnis. Denn dieser Roman schafft es nicht, "Wenn ich bleibe" auch nur annähernd zu berühren. Das habe ich schon nach den ersten Seiten gemerkt, deshalb …
Die komplette Rezension auch hier: buechertruhe.blogspot.com/2012/03/rezension-virtuosity.html
Meine Meinung:
Warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte? Das hatte zwei entscheidende Gründe. Punkt eins: Das Cover. Wow! Sofort springt es einem ins Auge und man ist davon gefesselt. Noten und Notenschlüssel in zartem weiß geben dem edel wirkenden Cover einen besonderen "leichten" und "schwebenden" Beigeschmack. Die Geige und das nachdenkliche Mädchen lassen den potentiellen Leser sofort wissen, worum es in diesem Roman geht.
Aber dieser Roman war nicht eine reine Coverentscheidung: Nein, auch der Inhalt hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Eine erfolgreiche Violinistin. Zwei leidenschaftliche Musiker. Eine starke Liebe, die auf Hindernisse trifft. Mich haben diese Eckdaten sofort an "Wenn ich bleibe" von Gayle Forman erinnert.
Leider wurde genau das zu meinem Verhängnis. Denn dieser Roman schafft es nicht, "Wenn ich bleibe" auch nur annähernd zu berühren. Das habe ich schon nach den ersten Seiten gemerkt, deshalb hab ich ganz schnell versucht, "Wenn ich bleibe" aus meinem Kopf zu betreiben und mich komplett auf "Virtuosity" einzulassen. Ich habe es versucht und doch hat mich "Virtuosity" nicht komplett überzeugen können.
Mir hat das letzte Bisschen, dieses besondere Etwas gefehlt, was mich an Büchern fasziniert und ein Buch auch zu einem Liebling macht. An Fakten kann ich es nicht fest machen. Denn der Schreibstil ist schön, die Geschichte wird aus Carmens Sicht beschrieben. Ihr Leben ist furchtbar. Denn die Liebe zur Musik ist nicht mehr zu spüren. Ständig ist diese Angst, dieser Druck, allgegenwärtig. Die Geige steht im Mittelpunkt, ihre Mutter drängt sie. Vielleicht war es auch genau das: Man hat als Leser selbst diese Eingeengtheit gespürt. Erst als Jeremy auf der Bildfläche erscheint, löst sich dieses Gefühl. Aber nie ganz. Carmen ist ständig steif und verstockt. Die entspannte Leichtigkeit, die Jeremy verströmt, erreicht sie nie.
Jeremy scheint ein toller Kerl zu sein. Talentiert, mit Liebe zum Geigenspiel und eine Familie, die nicht bei ihm sein kann und ihm doch näher ist als es bei Carmens Familie der Fall ist. Er ist locker und doch so erfolgreich. Ihm gönnt man letztlich den Sieg viel mehr als Carmen. Ich kann es wieder an nichts fest machen, aber ich hatte nie mit Carmen mitgefühlt. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Roman - meiner Meinung nach - nicht gut aufgebaut war.
Der Prolog beginnt mit einem Cliffhangermoment. Spannung! Eine Szene, die kurz vor dem Ende des Romans spielt und den Leser darauf einstimmt, dass Carmen eine Wandlung durchlaufen wird. Und doch ist dieser Appetizer nicht mehr als ein irreführendes Versprechen. Denn danach wird die Geschichte in ihrer Geschwindigkeit zurückgefahren und es dümpelt vor sich hin. Immer wieder hätte ich Carmen gern angestupst. Schnell. Los. Erzähl weiter. Ich hätte es gut gefunden, wenn der Wettbewerb nicht DAS Highlight - der Höhepunkt der Spannungskurve - so ziemlich am Ende des Roman gewesen wäre - sondern, wenn er schon in der Mitte des Romans geschehen wäre.
Denn letztendlich interessiert mich die tablettenabhängige, unterdrückte Carmen kaum. Ich will eine verwandelte Carmen. Und ich will die Liebe (?!) zwischen Carmen und Jeremy sehen. Wieso wurden darauf nur ein paar Seiten verwendet? Die Autorin hätte manchmal die Musik und das Gerede darüber etwas in den Hintergrund stellen sollen und Carmen und ihre Gefühle in den Vordergrund rücken sollen. Denn genau das ist es, was Leser(innen) haben wollen: Drama. Liebe. Tiefe Gefühle, die sie selbst spüren können. Bei mir kam leider kein Gefühl an. Ich habe diese Geschichte neutral gelesen.
Sie ließ sich schnell und zügig lesen. Es war sehr angenehm, das Buch zu lesen. Aber es konnte mich leider nicht überzeugen. Auch Nebenpersonen hätten gern noch größere und wichtigere Rollen spielen dürfen. Zum Beispiel Jeremys Großmutter, so gern hätte ich sie "kennengelernt".
Fazit:
Eine schöne Geschichte um zwei junge Musiker, die sich ineinander verlieben, obwohl sie es nicht dürfen. Überzeugen konnte mich der Roman nicht komplett, aber für Zwischendurch ist er durchaus empfehlenswert.