Alexander reviewed Sherlock Holmes and the Miskatonic Monstrosities by James Lovegrove (The Cthulhu casebooks, #2)
Review of 'Sherlock Holmes and the miskatonic monstrosities' on 'Goodreads'
3 stars
Die Mischung von Holmes und Cthullhu ist vielleicht wünschenswert -- darum habe ich diesen Band auch begonnen zu lesen -- aber meiner Meinung nach nicht ganz geglückt.
Holmes ist hier nicht der Detektiv aus dem Kanon, der auf etwas Rätselhaftes stößt, sondern vielmehr ein Monsterjäger, dessen Kanon-Identität durch Watson als Schutz erfunden wird.
Damit werden aber beide Welten, die Lovegroves verbinden will, grundsätzlich verletzt: der C.-Mythos kennt keine Helden, die ständig die Gefahr im Großen und im Kleinen, eben wie große und kleine Kriminalfälle, verhindern und dabei eine Menge Monster töten. So ein Mensch würde nämlich die Gefahr, das kosmische Grauen, auf das Niveau einer Großwildjagd herabstimmen. Und genau das passiert.
Und Sherlock Holmes' Beobachtungsgabe wird ebenso herabgesetzt, wenn neben die eben alltäglichen Einzelheiten, die die Schlüsse (scheinbar) so nachvollziehbar machen, auf einmal ein Geheimwissen gesetzt wird, das nach reinen Regeln der anderen Welt funktioniert, dem Leser aber damit entzogen …
Die Mischung von Holmes und Cthullhu ist vielleicht wünschenswert -- darum habe ich diesen Band auch begonnen zu lesen -- aber meiner Meinung nach nicht ganz geglückt.
Holmes ist hier nicht der Detektiv aus dem Kanon, der auf etwas Rätselhaftes stößt, sondern vielmehr ein Monsterjäger, dessen Kanon-Identität durch Watson als Schutz erfunden wird.
Damit werden aber beide Welten, die Lovegroves verbinden will, grundsätzlich verletzt: der C.-Mythos kennt keine Helden, die ständig die Gefahr im Großen und im Kleinen, eben wie große und kleine Kriminalfälle, verhindern und dabei eine Menge Monster töten. So ein Mensch würde nämlich die Gefahr, das kosmische Grauen, auf das Niveau einer Großwildjagd herabstimmen. Und genau das passiert.
Und Sherlock Holmes' Beobachtungsgabe wird ebenso herabgesetzt, wenn neben die eben alltäglichen Einzelheiten, die die Schlüsse (scheinbar) so nachvollziehbar machen, auf einmal ein Geheimwissen gesetzt wird, das nach reinen Regeln der anderen Welt funktioniert, dem Leser aber damit entzogen bleibt.
Der Fanservice wird großgeschrieben. Es tauchen ständig aus beiden Welten Wesen und Zusammenhänge auf, die man mit dem entsprechenden Hintergrundwissen zu schätzen weiß, die aber auch tatsächlich in den Verlauf der eigentlich erzählten Geschichte passen. So finde ich persönlich, abgesehen von den genannten grundsätzlicheren Bedenken, die Abwandlungen der Kanon-Fälle in ihre Monsterjäger-Vorlagen überall gelungen und interessant.
Sprachlich wird ebenfalls darauf geachtet, Eigenheiten der beiden Autoren, typische Stilmuster zu übernehmen, dennoch liest sich der Text natürlich ganz anders, moderner, so das man dies vielleicht dem Fanservice zuschlagen sollte.
Eine erzählerisch besonders fragwürdige Entscheidung ist die Tagebuchepisode, die nocheinmal zu einer kompletten eigenen Geschichte wird und damit sehr viel Schwung herausnimmt.
Als Monstergeschichte gut, als mash-up nur bedingt zu empfehlen.