Review of 'Die Phileasson-Saga - Totenmeer' on 'Goodreads'
2 stars
Nach dem relativ starken Vorgänger leider wieder ein recht vergessbarer Roman - was nicht zuletzt an der Abenteuervorlage liegt. Wer's episch mag, kann sich vielleicht am Prolog mit dem gestrandeten und korrumpierten Wipfelschiff erfreuen. Für Anhänger des fantastischen Realismus ist aber auch das starker Tobak. Kurz gesagt, der Band ist einfach recht langweilig.
Es werden in Totenmeer zwar ein paar Handlungsstränge weitergeführt, aber so langsam wird klar, dass die Serie - die eben nicht nur die Phileasson-, sondern auch die Beorn-Saga sein will - etwas an ihrer Charakterfülle zugrunde geht. So sind die Hauptcharaktere in diesem Band eigentlich die beiden verfeindeten Magier Vermis und Vespertilio, die zugegeben auch wesentlich lebendiger werden als im Original-Abenteuer.
Nebenher nervt natürlich, dass Frauen weiterhin munter in die Kühltruhe gelegt werden um männliche Charaktere zu entwickeln. Es gibt zwar eine Umkehrung mit Tjorne / Zidaine, aber die zieht auch gleich wieder ein recht zwiespältiges "Tribunal" …
Nach dem relativ starken Vorgänger leider wieder ein recht vergessbarer Roman - was nicht zuletzt an der Abenteuervorlage liegt. Wer's episch mag, kann sich vielleicht am Prolog mit dem gestrandeten und korrumpierten Wipfelschiff erfreuen. Für Anhänger des fantastischen Realismus ist aber auch das starker Tobak. Kurz gesagt, der Band ist einfach recht langweilig.
Es werden in Totenmeer zwar ein paar Handlungsstränge weitergeführt, aber so langsam wird klar, dass die Serie - die eben nicht nur die Phileasson-, sondern auch die Beorn-Saga sein will - etwas an ihrer Charakterfülle zugrunde geht. So sind die Hauptcharaktere in diesem Band eigentlich die beiden verfeindeten Magier Vermis und Vespertilio, die zugegeben auch wesentlich lebendiger werden als im Original-Abenteuer.
Nebenher nervt natürlich, dass Frauen weiterhin munter in die Kühltruhe gelegt werden um männliche Charaktere zu entwickeln. Es gibt zwar eine Umkehrung mit Tjorne / Zidaine, aber die zieht auch gleich wieder ein recht zwiespältiges "Tribunal" nach sich. Es hätten viele grenzwertige Momente vermieden werden können, wenn dieser ganze Vergewaltigungs-Handlungsbogen anders aufgezogen worden wäre. So man ihn denn wirklich für den Roman brauchte. Gleiches gilt für Lailaths Handlungsstrang, der auch nur als Lückenfüller benutzt wird. Und über Zynthia brauchen wir gar nicht zu reden. Wenigstens Orelia könnte sich noch etwas entwickeln.
Im Gegensatz zu den meisten Vorgängerromanen lässt sich außerdem - abgesehen von einigen stimmungsvollen Wrackbeschreibungen - sehr wenig fürs die Kampagne aus dem Buch herausziehen. Besonder schade ist der extrem blasse Phileasson. Mit dem Epilog steht zwar zu hoffen, dass er im nächsten Band mehr im Mittelpunkt stehen wird, aber es geht - Überraschung - wohl wieder mal um eine kaltgestellte Frau.
Randbemerkung: Der Roman könnte bestimmt fünf Seiten kürzer sein, wenn nicht zu 90% die vollen Namen der Charaktere verwendet würden - was besonders blödsinnig wirkt, da es keine Überschneidungen gibt.