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Band sechs und Abschluss des grandiosen autobiographischen Projekts. Der typische Knausgård-Sound nimmt sofort gefangen, neben die wie in den anderen Bänden rücksichtlose Offenheit männlich-intellektueller Existenz der Gegenwart tritt ein überlanger (grob 500 Seiten) Binnenessay über Celan, Bachmann und den jungen Adolf H. Das ist manchmal ärgerlich, ungemein lehrreich und stets von großer Ehrlichkeit. Hinzu kommt die Reflexion über den Stellenwert von Literatur in Leben und Gesellschaft mit literarischen Mitteln (und als Bericht über die Reaktion der Gesellschaft auf Literatur, in der erkennbar Welt verhandelt wird). Ich kenne wenig Vergleichbares...

Von den vielen Heinlein-Romanen vermutlich (mit "Stranger in a...") der beste - temporeich, unterhaltsam, gleichzeitig politisch, technisch (selbst bewusste KI), ökologisch, gesellschaftlich interessant bis visionär. Natürlich ist RAH kein lupenreiner Demokrat, die Ideale sind libertär bis anarchokapitalistisch, das Frauenbild... problematisch. Trotzdem tolle SF, die Zukünfte der Menschheit zugänglich macht

Der unvollendete (aber trotzdem ziemlich inhalts- und umfangreiche) Roman ist erzählerisch aufregend - reich an Metaphern; zudem wechseln Perspektiven, Zeitebenen, Reflexionen; teils als Brief an einen Geliebten formuliert - und sowohl für die Beschreibung der damaligen DDR als auch für die Spannungen zwischen Idealen und Wirklichkeit (was Liebe, aber auch was Kunst, Architektur und Gesellschaftsmodelle angeht) erhellend und gedankenreich.

Phantastisch-grotesk, semiotisch überschießend, mythopoetisch - die Geschichte eines französischen Kriegsgefangenen, der Görings Tierpfleger und Faktotum in einer Napola wird, ist anspielungsreich, etwas verrückt, nicht immer unproblematisch, aber hoch faszinierend.

Die Artussage aus Sicht Morgaines - ganz neue Perspektiven für den damaligen Teenager, feministische Sichtweisen, politisch-gesellschaftliche Dimensionen von Fantasy... ein Klassiker!

Eine starke, dunkle Erzählung, neben dem düsteren Thema v.a. durch die äußerst souveräne Behandlung der Zeit beeindruckend.

Der relativ frühe Roman von P. ist recht zugänglich, aber mit historisch weit ausgreifenden Verschwörungstheorien und kluger Parallelisierung von Spurensuche und Leseerfahrung ein All-time-Favorit

Zombie-Apokalypse, unorthodoxer Marxismus, Popkultur - alles drin, ein bisschen größenwahnsinnig, aber ungemein faszinierend und anregend