Back
Veronica Roth: Divergent (2011, Katherine Tegen) 3 stars

‘Divergent’ is the first in a trilogy of dystopian, YA novels by Veronica Roth. The …

Review of 'Divergent' on 'Goodreads'

5 stars

Inhalt:
Im Alter von 16 Jahren muss man eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. Denn die Menschheit ist in fünf verschiedene Gruppen aufgeteilt: Candor (die Ehrlichen), Abnegation (die Selbstlosen), Dauntless (die Mutigen), Amity (die Friedvollen) und Erudite (die, die nie lügen). Vor dieser Entscheidung wird ein Test durchgeführt, in dem die jungen Menschen eine Empfehlung für eine Gruppe bekommen.
Normalerweise: Denn Beatrice' Ergebnis ist nicht eindeutig. Sie ist eine "Divergent", was sehr selten und höchst gefährlich ist. Beatrice (Tris) muss ihr wahres Ich für sich behalten und entscheidet sich für eine Gruppe...

Meine Meinung:
Erwartet habe ich bei „Divergent“ ein Dystopie-Buch wie es bisher so viele gibt. Zum Teil ist das auch richtig, denn die Fakten stimmen: Es spielt in der Zukunft, die aktuelle Situation der Menschen hat sich verändert, Regeln sind andere und die Hauptperson kämpft gegen das System an.

Soweit, so gut. Doch hier gibt es noch mehr. Denn die Grundidee allein ist sehr spannend und irgendwie anders als bisher. Menschen werden in fünf Gruppen eingeteilt, mit ihrem 16. Lebensjahr müssen sie sich entscheiden und dort für den Rest ihres Lebens bleiben. Ich gebe zu: Ein wenig erinnert das Einteilen der Menschen nach ihren persönlichen Eigenheiten an Harry Potter und die verschiedenen Häuser (Gryffindor, etc.).

Und trotzdem. Es ist grausamer als bei Harry Potter, die Grenzen sind gnadenloser und hier ist es nicht spielerisch, hier geht es um Leben und Tod. Dass die Hauptperson sich von der Norm unterscheidet, ist klar (sonst gäbe es keine Geschichte). Aber auf diesem Unterschied wird nicht lange herumgeritten, fast gerät es in den Hintergrund. Sie zeigt in dem gesamten Roman ihre Stärke und ihren Mut, dennoch ist sie sympathisch und man fühlt mit ihr.

Die Liebesgeschichte in „Divergent“ bahnt sich seeeehr laaaaangsam an. Mich hat das nicht weiter gestört, denn am Anfang ist man eh so abgelenkt von den ganzen unglaublichen Ereignissen, dass eine Romanze nur gestört hätte. So baut sie die Liebe langsam auf und es ist sehr süß mit anzusehen. Wobei ich hiermit klarstellen möchte, dass ich dieses Buch nicht als romantisches Buch mit Actionelementen würde. Es ist ein Actionroman mit einem Hauch Liebe.

Hier geschehen furchtbare Dinge, denen man sonst nur in Alpträumen begegnet. Die Ideen von der Autorin sind speziell und schrecklicherweise sehr real und möglich: Ein Serum, dass einen gespritzt wird und man wird mit seinen schrecklichsten Ängsten konfrontiert. Das nur als Beispiel.

Das Ende ist ein Cliffhanger. War schon zu vermuten, da diese Reihe als Trilogie angekündigt wurde. Zum Ende hin steigert sich das Buch tatsächlich nochmal und der Leser wird noch einmal wachgerüttelt. Einige Stellen musste ich mehrmals lesen, weil ich es doch als sehr hart empfand, was alles geschieht. Die Autorin hat einen Hang zur Grausamkeit ;)

Zu den Charakteren allgemein: Es gibt viele verschiedene junge Leute in „Divergent“, die zum großen Teil den allgemeinen Stereotypen entsprechen. Ein paar stechen hervor. Seltsamerweise bin ich sehr an Eric interessiert. Gern hätte ich mehr über seine Geschichte erfahren, aber ich bin mir sicher, in den nächsten zwei Bänden wird er eine größere Rolle haben.

Das Cover gefällt mir recht gut. Es passt einigermaßen zur Geschichte, doch ich finde, man hätte es schon etwas spektakulärer gestalten können. Aber ich beschwere mich nicht ;)

Fazit:
Ein hochspannendes und actionreiches Jugendbuch, dass ich ohne Zweifel weiterempfehlen kann. Die Idee ist neu und erschreckend real. Für Fans von Dystopien ein Muss, für alle anderen der perfekte Einstieg in dieses Genre.