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It's an amazing literary experience brought to us by Lauren DeStefano.

In Wither, the author …

Review of 'Wither' on 'Goodreads'


Rezension auch hier: buechertruhe.blogspot.com/2011/10/rezension-totentochter.html

Inhalt:
Vor
Jahrzehnten ist in der Forschung etwas schiefgelaufen. Die Menschheit erreicht nicht mehr das gleiche Alter wie im 21ten Jahrhundert. Männer sterben mit 25 und Frauen mit 20 Jahren. Rhine ist 16 Jahre alt und hat noch einen großen Teil ihres Lebens vor sich. Doch sie wird verschleppt und mit einem reichen jungen Mann verheiratet, um mit ihm für Nachwuchs zu sorgen. Neben ihr heiratet der junge Mann Linden noch zwei weitere Mädchen, Jenna und Cecily.

Die drei Mädchen leben eingesperrt in einem großen Haus, isoliert von der Außenwelt und freunden sich an. Doch sind sie auch Konkurrenten um ihren Ehemann. Außerdem findet Rhine Gefallen an dem jungen Angestellten Gabriel. Mit ihm führt sie Gespräche und teilt Gedanken, die verboten sind... Rhine will fliehen und sie letzten Jahre ihres Lebens in Freiheit verbringen. Doch wie soll sie das anstellen?


Meine Meinung:
Die Geschichte ist neu. So eine Art Dystopie gab es noch nicht und sie hat ihren ganz eigenen Reiz. Zuvor, nachdem ich gerade mal den Klappentext gelesen habe, hatte ich die Geschichte ganz anders erwartet. Nämlich actionreich, zügig und dramatisch.

Aber letztlich überraschte mich "Totentöchter". Sie ist ruhig, gleichmütig und ohne große Gefühlsausbrüche. Fast kann man sagen, dass die Geschichte vor sich hin plätschert, große Action und Spannung gibt es nur an sehr wenigen Stellen. Dennoch fesseln die Erzählungen und Beschreibungen von Rhine. Es ist alles sehr real, man fühlt sich wie ein Teil der Geschichte und irgendwie ist man sich der Dramatik und der Grausamkeit bewusst, obwohl es nicht wirklich ausgesprochen wird.

Man wird Zeuge wie eine 20 jährige Frau an dem Virus (wie es genannt wird) stirbt. Es ist elendig und furchtbar. Ein wenig hat es mich an die Beschreibungen von Tuberkulosekranken aus historischen Romanen erinnert. Man sieht regelrecht die Personen vor sich, wie sie abbauen und in sich zusammenfallen. Die Autorin Lauren hat das toll beschreiben.

Sowieso hat mir der gesamte Erzähl- und Schreibstil sehr gut gefallen. Es lässt sich leicht lesen und man kommt schnell in den Fluss hinein. Die Mischung aus Erzähltext und Dialogen finde ich sehr angenehm und abwechselungsreich.

Die Personen aus "Totentöchter" sind keine Ausnahmecharaktere, sondern Menschen wie man sie auch schon in anderen Büchern kennengelernt hat. Das naive junge Ding, der Rebell, die vergötterte Schönheit. Der zurückhaltenden Junge, der reiche Gutsherr und der hinterlistige Vater. Typische Verteilung der Rollen, dennoch störte es nicht. Sie waren alle symapthisch (außer Lindens Vater - aber das wäre auch ein Wunder, wenn der Bösewicht der Geschichte sympathisch wäre) und man hängt an ihnen. Deshalb war es auch sehr traurig, als nicht so schöne Dinge passierten...

In der Geschichte gibt es auch eine Liebesbeziehung. Genau genommen sogar mehrere und sehr verzweigte, aber ich spreche von Rhine und ihrem Liebsten. Langsam haben sie sich aneinander angetastet - fast schon so langsam, dass es langweilig wurde. Als es endlich vorran ging, wurde die Geschichte wieder pausiert und absolut beiseite geschoben. Wie schade! Denn wäre die Autorin noch mehr auf diese Beziehung eigengangen und hätte vielleicht eine romantische Szene mehr geschrieben, hätte das Buch mit Sicherheit noch einige Fans mehr.

Was mir ebenfalls weniger gefallen hat war, dass so viele Fragen offen gelassen worden sind. Als Beispiel der Bruder von Rhine: Er wird so oft erwähnt und trotzdem bleibt er stets im Hintergrund. Was war genau? Wer ist das überhaupt? Wird er noch eine größere Rolle spielen? Man weiß es nicht und kann es nicht einmal ahnen. Da es sich allerdings um eine Trilogie handelt, wird wohl mit großer Wahrscheinlichkeit noch darauf eingegangen. (Hoffe ich!)

Das Ende an sich ist eigentlich sehr schön. Uneigentlich stören die offenen Fragen. Aber für dieses Buch war das Ende sehr passend. Es reiht sich gut in die Stimmung und die Geschehnisse ein. Es kommt sehr plötzlich und unspektakulär daher, aber so war es schon mit allen Ereignissen in der Geschichte.

Pluspunkt: Das Cover! Tolle Aufmachung, die zum Glück auch in der deutschen Version übernommen wurde. Wunderschöne Details - ein Schmuckstück für das Bücherregal!


Fazit:
Eine ruhige und doch tragische Geschichte, die kein kurzweiliges Lesevergnüngen für Zwischendurch darstellt und den Leser dennoch sehr fesselt. Viele offene Fragen lassen einen sehnsüchtig auf Band 2 warten.