anka.trini reviewed Ich, Eleanor Oliphant by Gail Honeyman
Review of 'Ich, Eleanor Oliphant' on 'Goodreads'
1 star
Der März beginnt für mich gleich mit zwei Flops. Nachdem mich "Vom Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells schon maßlos enttäuscht hatte, schaffte es auch Gail Honeymans Buch nicht, mich zu überzeugen.
Eleanor ist wirklich die fürchterlichste Protagonistin aller Zeiten. Ihre ständigen Vorurteile haben mich schon zu Beginn aufgeregt, am Ende war ich schon fast wütend. Wenn ein Mensch wissen sollte, dass man andere nicht sofort abstempeln sollte, dann ja wohl sie... Dieser Mean Girls Moment, in dem Eleanor kapiert, dass ihr Schubladendenken mies ist, kommt zu spät und ist zu klein, um da noch was zu reißen.
Und mein Gott, dieses Ende! Die ganze Zeit wurden irgendwelche Handlungsstränge aufgebaut und dann kommt so was! Eleanors Schicksal war so vorhersehbar, es gab wirklich ständig Hinweise darauf. Nur die Sache mit Mami hätte ich nicht so erraten. Wie denn auch, wenn man die ganze Zeit auf eine falsche Fährte gelockt wird und dann eine Auflösung erhält, die im Gesamtkontext des Buches schlichtweg keinen Sinn ergibt. Kurz gesagt: Das Ende hat mich noch mal richtig sauer gemacht.
Egal was man in anderen Rezensionen liest, für mich hatte das Buch keinen Tiefgang. Bücher dieser Art gibt es wie Sand am Meer und wahrscheinlich muss man sich da nicht mal mit so einer ärgerlichen Hauptfigur herumschlagen.
Es gab auch viele Kleinigkeiten, die sich summiert und mich zusammen genommen ziemlich genervt haben. Beispielsweise kann ich kaum glauben, dass eine Altphilologin einfach so die Buchhaltung einer Firma schmeißt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es steuerliche Sachverhalte oftmals echt in sich haben. Allgemein dürfte in dieser Firma sowieso gar nichts mehr laufen, weil alle Angestellten so planlos zu sein scheinen..
Und wie sich die Sache mit Rae entwickelt. Ernsthaft?! Dafür hab ich mir das Buch gegeben? Ich habe ja echt nichts dagegen, wenn man mal eine platonische Beziehung serviert bekommt, aber wieso gab es von Anfang an Andeutungen, dass die beiden noch zusammenkommen, wenn sie schlussendlich doch nur Freunde sind?
Fazit: Ein Buch mit einer ätzenden Protagonistin, das sich langweilig dahinzieht, um dann nur noch enttäuschender zu enden.