Das Buch war für mich vor allem eines: Pure Frustration!
Zugegebenermaßen bin ich schon mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Es handelt sich nämlich nicht um einen Thriller, sondern um einen Roman. Okay, steht auch drauf, aber das habe ich irgendwie nicht realisiert oder verdrängt. Der Schwerpunkt liegt also nicht auf der Lösung des Entführungs-/ Vermisstenfalls (was da abgeht, kann man sich nämlich schon nach 100 Seiten denken), sondern auf der Hetzjagd auf den Ehemann, in dem alle den Täter sehen. (Denn, wie könnte es anders sein, wir alle, die wir Aktenzeichen XY oder so schauen wissen, der Täter ist fast immer der Partner.) Die Parts, in denen eben diese Medienhetze beschrieben wird, sind sehr gut. Sie sind schlussendlich auch prinzipiell das Einzige, was mir an diesem Buch gefallen hat. Die Figuren waren entweder flach oder zu viel des Guten (aka totales Klischee) und größtenteils total geisteskrank. Das Ende war dann noch verrückter als der Rest und nicht mal vor dem Hintergrund der Geschichte glaubwürdig. Außerdem blieben meiner Meinung nach viele Fragen über das Leben von Nebencharakteren offen, was mich zusätzlich frustriert hat.