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Veronica Rossi: Under the never sky (Undetermined language, 2012, Harper) 4 stars

Since she'd been on the outside, she'd survived an Aether storm, she'd had a knife …

Review of 'Under the never sky' on 'Goodreads'

4 stars

"Under the Never Sky" ist so, wie jedes (dystopische SciFi) Jugendbuch sein sollte. Zwar geht es primär um die aufkeimende Liebe zwischen Aria und Peregrine (/Perry), jedoch macht mir das hier nichts aus. Aber dazu später mehr.
Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und der Schreibstil ist wundervoll. Zwar bin ich nicht wirklich ein Freund von wechselnder Fokalisierung, aber diesmal wäre es wohl anders nicht bzw. nur schwer möglich gewesen und somit ist es ganz okay. Das Englisch ist hier aber wirklich nur etwas für Fortgeschrittene, Anfänger sollten da lieber zunächst andere Bücher lesen.
Die Welt, in der die Figuren leben ist grausam. Egal, ob sie in den gesicherten Bereichen leben oder in der Wildnis. Rossi vergeudet am Anfang auch keine Seiten damit, ellenlang zu berichten, wie diese Welt genau zu dem geworden ist, was sie ist. So ensteht viel Spannung und der Leser möchte mehr erfahren. Man nimmt die Welt also erstmal so hin und wird erst nach und nach aufgeklärt. Trotzdem wird nicht wirklich erklärt, was der Aether genau ist. Das ist aber auch nicht schlimm, man kann sich schon ein Bild davon machen. Es wäre auch irgendwie unglaubwürdig, wenn die Figuren, die ihr Leben lang, wie viele Generationen vor ihnen, mit dieser Erscheinung konfrontiert wurden, viel darüber erklären würden.
Und jetzt endlich zur Liebesgeschichte: Die Liebe zwischen den beiden Protagonisten erwächst langsam aus einer anfänglichen Abneigung zueinander und wird dadurch sehr glaubhaft und realitätsnah dargestellt. Außerdem beinhaltet diese Liebe viel Potential für (unterschwelligen) Schmerz, Leid und Kummer, was mich wirklich zu Tränen gerührt hat. Hierbei ist Rossi aber nicht aufdringlich, sondern erschafft diese Atmosphäre ohne viel zu erklären. Man muss einfach mitfühlen.
Fazit: ein wundervolles Buch, auch wenn es nicht ganz für 5 Sterne gereicht hat.