"Gute Fee in Ausbildung" hat einiges Potential, das es aber leider einfach so gar nicht ausschöpft. Elena, die Protagonistin, ist fehlerlos und mir viel zu perfekt. Der einzige Makel, den sie besitzt ist, dass sie sich nach romantischer Liebe sehnt, die für Gute Feen in der Tradition eigentlich nicht vorgesehen ist. Die Tradition ist in diesem Märchenreich eine beständige Kraft, die alles in ein Märchen verwandeln will oder muss. Die Grundidee ist wieder sehr gut und spannend, macht im Endeffekt aber auch nicht viel her. Die Erotik, die gegen Ende kurz aufflammt, ist dann auch wieder nichts Ganzes und nichts Halbes und passt in ihrer Explizität auch nicht so wirklich in die restliche Geschichte. Insgesamt haben mir einfach echte Konflikte gefehlt, die die Geschichte davor bewahrt hätten, einfach nur vor sich hin zu plätschern. Außerdem fand ich die Übersetzung sehr schlecht. Die ständigen Verkürzungen von es à la "du's, kann's" usw. sind mir mächtig auf die Nerven gegangen. Außerdem waren viele der gewählten Ausdrücke zu modern für das eher mittelalterliche Setting.