Jugendliche fliegen zum Mond, finden eine heimlich von Deutschen errichtete Basis und fliegen mit einem anderen Raumschiff zurück.
Verglichen mit Rocket Ship Galileo ist das hier langweilig. Und schlecht recherchiert. Und ergibt überhaupt keinen Sinn. Noch weniger Sinn als Weltraum-Nazis. (Heinlein wusste noch, wie man mit denen umzugehen hat. Es gibt nur einen Überlebenden.)
Selbst wenn man sagt, bei einem Jugendbuch kommts nicht so drauf an: Wieso sollte die BRD Milliarden von D-Mark ausgeben, um ein paar dutzend unerwünschte Jugendliche heimlich auf dem Mond einzusperren? Teile lesen sich eher wie eine Text-Version eines Donald Duck Comics: »spiralförmige Arme« mit »Greifzangen«, die die Leute einfangen, und »ein metallener Ring um Thomas’ Bauch. Wie von einer zu groß geratenen Handschelle gefangen«.
Und keinen Bock mehr: »Man maß diese Strahlung in der Einheit REM (Radiation Equivalent Man). 1 REM betrug die natürliche Strahlendosis, der ein Mensch auf dem Planeten Erde ausgesetzt war.« Gleich vier Fehler in zwei Sätzen. REM ist eine amerikanische Einheit. Der Rest der Welt misst die Strahlendosis in Sievert. 1 REM = 10 mSv. Und das R steht für roentgen/Röntgen, nicht Radiation. Und für eine Dosis fehlt die Zeitangabe. Vermutlich meinte der Autor 10 mSv pro Jahr. Aber das ist falsch. Die Dosis liegt in Deutschland bei durchschnittlich 2,64 mSv pro Jahr, nicht 10. Danach verwechselt er SEP und SPE, und der Lektor hat das »Solat« statt »Solar« auch nicht korrigiert. (SEP = Solar Energetic Particle, also einzelne Teilchen, SPE = Solar (Energetic) Particle Event, also ein Sonnensturm mit vielen SEPs.)