rezension kind, versprich mir ...
4 stars
ein Sachbuch, das versucht, in die gedankenwelt der 'kleinen leute' in deutschland zwischen 1920 und 1970 vorzudringen und das weniger in den üblichen kategorien der geschichtserzählung funktioniert. im grunde werden die gesellschaftlichen gegebenheiten für selbstbild und persönlichkeit in einer diktatur ausgeleuchtet, die fast unumgänglich in eine selbstmordepidemie und anhaltendes schweigen führen. eine große stärke ist das show don't tell durch auszüge aus tagebüchern, briefen und so weiter. leider tritt dabei oder dafür die diskussion der these des buches manchmal zu sehr in den hintergrund.