schreiblehrling reviewed Das Feld by Robert Seethaler
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2 stars
„Ein Seethaler“, dachte ich beim Ausleihen, „da ist die gute Unterhaltung ja garantiert.“ Das Setting ist dann auch außergewöhnlich: Es sprechen ausschließlich Tote. Sie alle liegen auf dem Friedhof einer kleinen Stadt und erzählen von ihren Leben.
Erst war ich Mensch, jetzt bin ich Welt.
Sie erinnern sich zurück an ihre letzten Momente, oder aber auch an ihre ersten.
Die Kindheit ist ein Ort der ersten Male.
Über die Zeit entsteht so ein Bild dieser Stadt und ihrer Menschen. Wie bei einem Puzzle, dessen Teile man komplett zufällig an die richtigen Stellen legt, werden die Verbindungen erst nach einer ganzen Weile sichtbar.
Für mich blieben zwischen den Puzzleteilen aber hauptsächlich Leerstellen. Bis zum Ende musste ich mich selbst durch das Buch schieben, allen voran mit der Hoffnung, dass das Ganze am Ende vielleicht doch noch irgendwie Sinn ergibt, außerdem mit dem Wissen, dass das Buch nicht allzu lang und die …
„Ein Seethaler“, dachte ich beim Ausleihen, „da ist die gute Unterhaltung ja garantiert.“ Das Setting ist dann auch außergewöhnlich: Es sprechen ausschließlich Tote. Sie alle liegen auf dem Friedhof einer kleinen Stadt und erzählen von ihren Leben.
Erst war ich Mensch, jetzt bin ich Welt.
Sie erinnern sich zurück an ihre letzten Momente, oder aber auch an ihre ersten.
Die Kindheit ist ein Ort der ersten Male.
Über die Zeit entsteht so ein Bild dieser Stadt und ihrer Menschen. Wie bei einem Puzzle, dessen Teile man komplett zufällig an die richtigen Stellen legt, werden die Verbindungen erst nach einer ganzen Weile sichtbar.
Für mich blieben zwischen den Puzzleteilen aber hauptsächlich Leerstellen. Bis zum Ende musste ich mich selbst durch das Buch schieben, allen voran mit der Hoffnung, dass das Ganze am Ende vielleicht doch noch irgendwie Sinn ergibt, außerdem mit dem Wissen, dass das Buch nicht allzu lang und die Qual bald vorbei ist.
Einige der Geschichten ergeben durchaus Sinn. Manche der Menschen genossen ihr Leben und sind wegen unglücklicher Zustände zu früh gestorben. Andere sind sehr alt geworden, manche waren unglücklich, in der Beziehung, mit ihren Entscheidungen, mit der Welt. Einige andere las ich und verstand doch kein Wort.
Mir bleibt am Ende leider eine große Frage: was soll das alles? Vielleicht hätte ich mehr Zusammenhänge gesehen, wenn ich ein Personenregister angelegt hätte oder eine Tafel mit Karten, Details und roten Schnüren, so wie wie in diesen Krimifilmen. Einfach so weggelesen statt methodisch durchgeackert wie in der Literaturanalyse ist das Buch für mich allerdings langweilig, belang- und eben auch zusammenhanglos.
Das ist zwar schade, wird mich aber nicht vom Fanboyen abbringen: Ich stehe weiterhin auf Robert Seethaler als Autor, dafür kann er einfach zu gut schreiben.