Lorenz ist altklug, sarkastisch und nie davon abzubringen, dass seine Methoden die einzig richtigen sind
2 stars
Eigentlich hätte ich es mir denken können. Das Vorwort zur zweiten Auflage bot dann nach anfänglicher Skepsis Grund zur Hoffnung: mit einer gehörigen Portion Selbstironie und viel Humor (wie auch auf dem Buchrücken festgehalten ist) geschrieben und durchaus selbstkritisch.
Wenn dann das Buch losgeht, ist es hingegen schon vorbei damit. Lorenz schreibt zwar mit Pfiff und Tempo – und viel Liebe zum Tier –, lässt aber keinen Zweifel daran, dass er und nur er vollständig begriffen hat, wie der Mensch mit der Tierwelt umzugehen hat. So macht er dem Leser ständig Vorwürfe, dass dieser nicht auch den Beruf des Tierforschers ergriffen hat, dass er die Tierwelt als reiner Beobachter nie verstehen werde und dass er sich zu sehr auf die fehlgeleiteten frühen Dokumentare verlasse. Er ist altklug, sarkastisch und, siehe oben, nie davon abzubringen, dass seine Methoden die einzig richtigen sind.
Und dafür bin ich mir als einer seiner Leser …
Eigentlich hätte ich es mir denken können. Das Vorwort zur zweiten Auflage bot dann nach anfänglicher Skepsis Grund zur Hoffnung: mit einer gehörigen Portion Selbstironie und viel Humor (wie auch auf dem Buchrücken festgehalten ist) geschrieben und durchaus selbstkritisch.
Wenn dann das Buch losgeht, ist es hingegen schon vorbei damit. Lorenz schreibt zwar mit Pfiff und Tempo – und viel Liebe zum Tier –, lässt aber keinen Zweifel daran, dass er und nur er vollständig begriffen hat, wie der Mensch mit der Tierwelt umzugehen hat. So macht er dem Leser ständig Vorwürfe, dass dieser nicht auch den Beruf des Tierforschers ergriffen hat, dass er die Tierwelt als reiner Beobachter nie verstehen werde und dass er sich zu sehr auf die fehlgeleiteten frühen Dokumentare verlasse. Er ist altklug, sarkastisch und, siehe oben, nie davon abzubringen, dass seine Methoden die einzig richtigen sind.
Und dafür bin ich mir als einer seiner Leser dann doch zu schade.