Überspannte Schildkröten
3 stars
Die beiden ersten Teile im Buch sind recht spannend und gut erzählt. Was im ersten Teil aber schon beginnt, Andeutungen auf einen tieferen Sinn und einen übergeordneten Zusammenhang wird in Teil drei ziemlich anstrengend. Eine wirkliche Auflösung gibt es meiner Meinung nach nicht und der Spannungsbogen wird zum Selbstzweck. Die großen zeitlichen Lücken werden nicht wirklich gefüllt, sondern irgendwie und für mich nicht plausibel erklärt. Viele Bilder und Eindrücke wirken gegen den Schluss hin stark verdichtet, als seien die Ideen die auch noch untergebracht werden wollen aneinandergereiht worden. Der Handlung dienen sie weniger. Die Verknüpfungen der verschiedenen Charaktere über den Zeitstrahl hinweg ist zu offensichtlich, die immer wiederkehrenden „Andeutungen“ auch eher Leuchtreklametafeln. Durch die letzten Seiten musste ich mich eher durchquälen, war aber doch zu neugierig, wie es aufgelöst bzw. beendet wird.
Im Grunde ist das Buch eine Familiensaga aus Muttersicht über drei Generationen hinweg, eingebettet in dystopischen Background. Die …
Die beiden ersten Teile im Buch sind recht spannend und gut erzählt. Was im ersten Teil aber schon beginnt, Andeutungen auf einen tieferen Sinn und einen übergeordneten Zusammenhang wird in Teil drei ziemlich anstrengend. Eine wirkliche Auflösung gibt es meiner Meinung nach nicht und der Spannungsbogen wird zum Selbstzweck. Die großen zeitlichen Lücken werden nicht wirklich gefüllt, sondern irgendwie und für mich nicht plausibel erklärt. Viele Bilder und Eindrücke wirken gegen den Schluss hin stark verdichtet, als seien die Ideen die auch noch untergebracht werden wollen aneinandergereiht worden. Der Handlung dienen sie weniger. Die Verknüpfungen der verschiedenen Charaktere über den Zeitstrahl hinweg ist zu offensichtlich, die immer wiederkehrenden „Andeutungen“ auch eher Leuchtreklametafeln. Durch die letzten Seiten musste ich mich eher durchquälen, war aber doch zu neugierig, wie es aufgelöst bzw. beendet wird.
Im Grunde ist das Buch eine Familiensaga aus Muttersicht über drei Generationen hinweg, eingebettet in dystopischen Background. Die Science-Fiction kommt allerdings für meinen Geschmack zugunsten der Befindlichkeiten der Protagonistinnen zu kurz. Das Bild der Schildkröte ist meiner Meinung nach beliebig ersetzbar und verliert dadurch an Gewicht, das Besondere geht verloren.
Wenn man längere emotionale innere Monologe mag, dann wird man hier fündig. Ich würde es nicht noch einmal lesen.