Marxismus ist nichts für mich. Deutsche Geisteswissenschaft noch weniger
3 stars
"Das Projekt „Gesellschaft nach dem Geld“ sieht seine Arbeit zwischen (heterodoxer) Ökonomik, Soziologie, Commonstheorie und Medientheorie als Beitrag zur Eröffnung eines Dialogs, der helfen soll, eingefahrene Positionen in Bewegung zu bringen."
Mit den marxistischen Beiträgen konnte ich nichts anfangen. Nur ein Beitrag versuchte marxistische Überlegungen empirisch zu fundieren. Der Rest war schönes Nachdenken, folgenloses Philosophieren. Marxismus ist, wenn man einen Text lesen kann, und man danach sein Leben wie gehabt weiterlebt. Genug der Polemik. Einige Texte waren kritisch der Kritik, z.B. von Siefke, das war spannend, einige deutlich näher an postmonetärer Praxis. Vieles überzeugte mich aufgrund der hohen Abstraktion weniger. Zweimal gab es ein Trialog, in dem die Autoren schrifltich miteinander diskutierten, das war eine gute Idee, statt sehr unterschiedlicher Beiträge einfach nebeneinander stehen zu lassen. Meines Erachtens sind empirische Wissenschaften mit adversial collaborations da deutlich weiter. Was ich nicht akzeptiere, wenn Theoretiker eine einzelne Studie mit teils schlechter Methodik …
"Das Projekt „Gesellschaft nach dem Geld“ sieht seine Arbeit zwischen (heterodoxer) Ökonomik, Soziologie, Commonstheorie und Medientheorie als Beitrag zur Eröffnung eines Dialogs, der helfen soll, eingefahrene Positionen in Bewegung zu bringen."
Mit den marxistischen Beiträgen konnte ich nichts anfangen. Nur ein Beitrag versuchte marxistische Überlegungen empirisch zu fundieren. Der Rest war schönes Nachdenken, folgenloses Philosophieren. Marxismus ist, wenn man einen Text lesen kann, und man danach sein Leben wie gehabt weiterlebt. Genug der Polemik. Einige Texte waren kritisch der Kritik, z.B. von Siefke, das war spannend, einige deutlich näher an postmonetärer Praxis. Vieles überzeugte mich aufgrund der hohen Abstraktion weniger. Zweimal gab es ein Trialog, in dem die Autoren schrifltich miteinander diskutierten, das war eine gute Idee, statt sehr unterschiedlicher Beiträge einfach nebeneinander stehen zu lassen. Meines Erachtens sind empirische Wissenschaften mit adversial collaborations da deutlich weiter. Was ich nicht akzeptiere, wenn Theoretiker eine einzelne Studie mit teils schlechter Methodik nutzen, weil es empirisch sei, um daraus riesige Schlussfolgerungen zu ziehen. Vor allem, wenn die Studie nichtmal zitiert wird!
Insgesamt liest es sich, als ob Teil des Projektantrags war, ein Buch zu veröffentlichen, was nun halb pflichtschuldig erledigt wurde.