Ist mir zu durcheinander und gleichzeitig zu genau. Und - wie vermutet - zu hagiographisch. Interessant, wie sich (literarische) Subkultur zu Beginn der 70er etablierte, unter anderem mit Querfinanzierung mittels Vertrieb pornographischer Materialien und aufgeschlossener Redakteure des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (was ich mir heutzutage überhaupt nicht mehr vorstellen kann). Auch interessante Gegenüberstellung zwischen der kulturellen Revolte der USA um 68 und der politischen Revolte Europas. Heutzutage wäre aufgrund des Internets alles anders. Gibt es eigentlich ein gutes Buch über die Bedeutung des Internets für Kultur und Subkultur?
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Ich musste mein anderes Konto schließen, weil es voll war. Ich interessiere mich für Freiheit, Ökonomie, Geschichte und Neurowissenschaften. Lese hierzu querbeet und nicht nur die üblichen Verdächtigen, um die Frage zu beantworten, wie können wir freier werden.
I had to close my other account because it was full. I am interested in freedom, economics, history and neuroscience. Read across the board and not just the usual suspects to answer the question, how can we become more free.
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Library Liberty Zed started reading Urban Fantasy going Queer
Library Liberty Zed stopped reading Rebell im Cola-Hinterland by Matthias Penzel (Critica diabolis -- 121)
Library Liberty Zed started reading Rebell im Cola-Hinterland by Matthias Penzel (Critica diabolis -- 121)
Paislee wants to read A Paradise Built in Hell by Rebecca Solnit
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A startling investigation ofwhat people do in disastersand why it mattersWhy is it that in the aftermath of a disaster—whether …
Library Liberty Zed reviewed There Is No Antimemetics Division by qntm
How to write a book without memory
4 stars
I did not know the SCP Wiki nor the content of the book. Somewhere here on bookwyrm I was intrigued by the title. I really liked the musings on memory, the connection to oneself, but also on institutional memory. Recommened for every science fiction fan!
Library Liberty Zed finished reading Rückkehr nach Reims by Didier Eribon
Library Liberty Zed reviewed Rückkehr nach Reims by Didier Eribon
Vielleicht hätte ich es vor 6 Jahren lesen sollen...
3 stars
Das Buch tarnt sich als Psychoautosoziofiktion, um dann mich in ein sprachlichen Gefängnis eines selbst-ernannten Intellektuellen zu stürzen. Die Teile, wo der Autor nicht in soziologisches Gelaber verfällt, sind stark. Vieles ist inzwischen in allgemeines Wissen übergegangen, ich nehme an, dass Buch bei seinem Erscheinen überraschend war - für das Bürgertum. Gleichzeitig geht es viel um die 50er und 60er, mir scheint, dass es eine geringe Aufweichung der Schichten gab, was durch Nerds und Computertechnologie bedingt sein mag.
Der wahre Wert eines Hochschulabschlusses hängt vom sozialen Kapital ab, auf das man zurückgreifen kann, und von dem strategischen Wissen darüber, wie man einen solchen Abschluss auf dem Arbeitsmarkt einsetzt. In solchen Situationen kommt es auf die Hilfe der Familie an, auf Beziehungen, auf ein Netzwerk von Bekannten usw. Ohne solche Zutaten kann man den Wert eines Abschlusses gar nicht ausschöpfen. Soziales Kapital hatte ich allerdings kaum vorzuweisen. Genauer gesagt: Ich hatte gar keines.
— Rückkehr nach Reims by Didier Eribon (Page 137)
Nur ein epistemologischer Bruch mit den spontanen Denk- und Selbstwahrnehmungsweisen der Individuen ermöglicht es, die Systematik der sozialen Reproduktion und freiwilligen Selbstexklusion, mit der die Beherrschten ihr Beherrschtwerden sanktionieren, zu verstehen. Das gilt insbesondere im Fall der vorherbestimmt-selbstgewählten Schullaufbahn. Der Zweck gesellschaftlicher Theorien besteht doch gerade darin, von den Handlungs- und Selbsteinschätzungslogiken der Akteure zu abstrahieren, um ihnen kollektive und individuelle Alternativen des Handelns und Wahrnehmens aufzuzeigen, damit sie ihre Rolle in der Welt nicht nur überdenken, sondern vielleicht sogar aktiv umgestalten.
— Rückkehr nach Reims by Didier Eribon (Page 34)
Es ist ja nicht dumm oder schlecht, was da steht, aber verdammt. Das Buch tarnt sich als Psychoautosoziofiktion, um dann mich in ein sprachlichen Gefängnis eines selbst-ernannten Intellektuellen zu stürzen. Heißt der erste Satz nicht einfach: Leute denken, sie wüssten, warum andere Leute besser, geeigneter sind als sie, warum man auf die Herrschenden hören sollte. Nur wenn sie aufhören, so zu denken, können sie verstehen, wie und warum sie beherrscht werden. Oder?
Library Liberty Zed Setze das Ziel, 2025 12 Bücher zu lesen
Library Liberty Zed replied to Library Liberty Zed's status
Ich drücke mich sehr davor das Tomasello-Buch zu lesen.
Library Liberty Zed started reading Rückkehr nach Reims by Didier Eribon
Library Liberty Zed reviewed Geile Zeit by Niclas Seydack
Bleib lieber beim Journalismus!
2 stars
Content warning Unfaire Bewertung
Lieber Niclas, bitte presse deine Geseiere nicht in 172 Seiten. Als Nicht-Zielgruppe, aber Mit-Wisser deiner Generation, raufte ich meine Haare, angesichts der oberflächlichen soziologischen Betrachtungen, der jammerigen Perspektive, und deiner Furcht vor der Errungenschaft der Zeit, die Individualität. Warum stellst du deine Anekdoten neben die weltumspannenden Ereignisse? Warum ist das Buch eine Aneinanderreihung? Warum sind immer die anderen schuld? Ich schließe mich der Rezensionsnotiz des Perlentauchers zur Süddeutschen Zeitung an: Mit Niclas Seydacks Buch, das die Autobiografie einer gesamten Generation sein soll, kann Rezensent Philipp Bovermann wenig anfangen. Seydack propagiere die ganze Zeit ein kollektives "Wir", das die gesamte Millennial-Generation einschließt, so Bovermann. Mit diesem "Wir" meint Seydack immer nur ein "Ich", das er zum Maßstab für alles erhebt, moniert der Kritiker. Dabei liest der Rezensent zwischen den Zeilen vielmehr das "Selbstbekenntnis einer neuen Bürgerlichkeit", die das individuelle Erleben zum "Maßstab und Subjekt der Gesellschaft" erhebt - eigentlich genauso wie die geschmähten "Boomer". Die eigentliche Vielfalt der Erfahrungshorizonte wird von Seydack mit diesem behaupteten "Wir" plattgemacht, ärgert sich Bovermann. Letztendlich hat es nicht mehr zu bieten als Phrasen, die wenig Erkenntnisgewinn bringen und bleibe eine Autobiografie, geschrieben "in der ersten Person plural", schließt der mehr als bediente Kritiker.