Peter73 reviewed Canto general by Pablo Neruda
Poesie als Stimme eines Kontinents: Meine Eindrücke zu Pablo Nerudas Canto General
5 stars
Pablo Nerudas Canto General (Der große Gesang) ist für mich mehr als nur ein Gedichtband – es ist ein monumentales, poetisches Geschichtswerk, das den lateinamerikanischen Kontinent in all seinen Widersprüchen, seinem Leid, seinem Reichtum und seiner Hoffnung zum Klingen bringt.
Das Werk, das 1950 erschien, umfasst 15 Gesänge und über 300 Gedichte. Es reicht von der mythischen Entstehung der Natur bis hin zu den politischen Kämpfen des 20. Jahrhunderts. Neruda verbindet in einzigartiger Weise lyrische Sprache mit historischem Bewusstsein und macht aus Poesie ein Werkzeug des Erinnerns und Widerstands.
Besonders beeindruckt hat mich die Vielschichtigkeit der Perspektiven: Mal spricht die Stimme der Berge, der Flüsse, der Steine, mal die der namenlosen Völker, der Revolutionäre, der Unterdrückten. Nerudas Sprache oszilliert zwischen Zärtlichkeit und Zorn, zwischen Elegie und Anklage.
El Canto General ist für mich ein dichterisches Manifest, das Natur, Geschichte und Politik nicht trennt, sondern als Teil …
Pablo Nerudas Canto General (Der große Gesang) ist für mich mehr als nur ein Gedichtband – es ist ein monumentales, poetisches Geschichtswerk, das den lateinamerikanischen Kontinent in all seinen Widersprüchen, seinem Leid, seinem Reichtum und seiner Hoffnung zum Klingen bringt.
Das Werk, das 1950 erschien, umfasst 15 Gesänge und über 300 Gedichte. Es reicht von der mythischen Entstehung der Natur bis hin zu den politischen Kämpfen des 20. Jahrhunderts. Neruda verbindet in einzigartiger Weise lyrische Sprache mit historischem Bewusstsein und macht aus Poesie ein Werkzeug des Erinnerns und Widerstands.
Besonders beeindruckt hat mich die Vielschichtigkeit der Perspektiven: Mal spricht die Stimme der Berge, der Flüsse, der Steine, mal die der namenlosen Völker, der Revolutionäre, der Unterdrückten. Nerudas Sprache oszilliert zwischen Zärtlichkeit und Zorn, zwischen Elegie und Anklage.
El Canto General ist für mich ein dichterisches Manifest, das Natur, Geschichte und Politik nicht trennt, sondern als Teil eines großen, lebendigen Organismus versteht. Es zeigt, wie Literatur Identität stiften und Geschichten bewahren kann, die sonst verloren gingen.
Eine Lektüre, die Kraft schenkt und Ehrfurcht weckt vor der Poesie und vor einem Kontinent, der sich immer wieder neu erfindet.