Review of 'Schluß mit lustig. Stadtgeschichten VI.' on 'Goodreads'
4 stars
Mit diesem sechsten Band kommt die Stadtgeschichten-Reihe von Armistead Maupin zu ihrem Abschluss.
Die Erzählung hat das Jahr 1989 erreicht. Von den Hauptprotagonist_innen des Romans, die wohnt aus der Mrs. Madrigal niemand mehr in der Barbary Lane 28, dem Zentrum dieser Geschichtenreihe. Die Hippieglückseligkeit der früheren Bände ist nur noch eine Ahnung. So wird in einer kurzen Szene die Rückkehr der Hippiemode als Retrotrend angedeutet.
Es durchzieht den gesamten Roman eine nicht zu leugnende Melancholie. Abschiede künden sich an. Die AIDS-Hysterie ist zwar verschwunden und mit ihr auch die Angst vor dem eigenen Tod bei manchen Charakteren. Maupin bringt schmerzlich zum Ausdruck, wie die Homosexuellenszene San Franciscos sich mit ihrem vermeintlichen Schicksal abfindet. Ein deutlicher Anklang an einen gewisse Fatalismus.
Im Gegensatz zu den Vorgängerromanen gibt es hier keinen speziellen Spannungsmoment, um den Maupin seine Erzählung herum aufbaut. Dafür treten ein paar alte Bekannte aus den früheren Romanen auf, die …
Mit diesem sechsten Band kommt die Stadtgeschichten-Reihe von Armistead Maupin zu ihrem Abschluss.
Die Erzählung hat das Jahr 1989 erreicht. Von den Hauptprotagonist_innen des Romans, die wohnt aus der Mrs. Madrigal niemand mehr in der Barbary Lane 28, dem Zentrum dieser Geschichtenreihe. Die Hippieglückseligkeit der früheren Bände ist nur noch eine Ahnung. So wird in einer kurzen Szene die Rückkehr der Hippiemode als Retrotrend angedeutet.
Es durchzieht den gesamten Roman eine nicht zu leugnende Melancholie. Abschiede künden sich an. Die AIDS-Hysterie ist zwar verschwunden und mit ihr auch die Angst vor dem eigenen Tod bei manchen Charakteren. Maupin bringt schmerzlich zum Ausdruck, wie die Homosexuellenszene San Franciscos sich mit ihrem vermeintlichen Schicksal abfindet. Ein deutlicher Anklang an einen gewisse Fatalismus.
Im Gegensatz zu den Vorgängerromanen gibt es hier keinen speziellen Spannungsmoment, um den Maupin seine Erzählung herum aufbaut. Dafür treten ein paar alte Bekannte aus den früheren Romanen auf, die dieses letztes Buch rund machen.
Wie so viele amerikanische Romane aus den Achtzigern und Neunzigern liest man auch diesen in dem Bewusstsein, dass er von einem Amerika erzählt, das es so nicht mehr gibt. Das verstärkt den melancholischen Gehalt dieses Buches noch einmal.
Zwar endet der Roman mit einem Neuanfang und einem angedeuteten Neuanfang, aber was daraus wurde, erfährt man nicht mehr und so nimmt man am Ende wehmütig Abschied von den Charakteren, die man im Laufe der sechs Bücher ins Herz geschlossen hat.