Review of 'Spirou in Berlin (Spirou & Fantasio Spezial, #27)' on 'Goodreads'
5 stars
Seit seinen Adaptionen von Klassikern wie „Faust“ und „Don Quichote“ sowie seinen Strips für den Tagesspiegel und die FAZ zählt Flix wohl zu den bekanntesten zeitgenössischen Comicautoren Deutschlands.
Somit war es nur folgerichtig, dass auf ihn die Wahl für einen neuen Spirou-Bands fiel. Flix versetzt die Geschichte in den Spätsommer 1989. Graf von Rumelsdorf ist von der Stasi nach Ost-Berlin entführt worden, um die DDR vor ihrem Untergang zu bewahren. Also machen sich Spirou und Fantasio dorthin auf, um ihn zu befreien. Flix gelingt daraus ein actionreiches Abenteuer mit vielen slapstickhaften Momenten. In dieser Hinsicht schonmal eine klassische Spirou-Geschichte.
Zeichnerisch gelingt es Flix seinen eigenen bekannten Stil zu bewahren. Trotzdem bleibt es unverkennbar ein Spirou. Weder passt er seinen Stil zu stark an noch übernimmt er den Spirou-Stil ganz und gar.
Dass in der Geschichte präsentierte Bild Ost-Berlins ist ziemlich realistisch. Wobei dies bei einem Comic eine ziemlich merkwürdige Auffassung …
Seit seinen Adaptionen von Klassikern wie „Faust“ und „Don Quichote“ sowie seinen Strips für den Tagesspiegel und die FAZ zählt Flix wohl zu den bekanntesten zeitgenössischen Comicautoren Deutschlands.
Somit war es nur folgerichtig, dass auf ihn die Wahl für einen neuen Spirou-Bands fiel. Flix versetzt die Geschichte in den Spätsommer 1989. Graf von Rumelsdorf ist von der Stasi nach Ost-Berlin entführt worden, um die DDR vor ihrem Untergang zu bewahren. Also machen sich Spirou und Fantasio dorthin auf, um ihn zu befreien. Flix gelingt daraus ein actionreiches Abenteuer mit vielen slapstickhaften Momenten. In dieser Hinsicht schonmal eine klassische Spirou-Geschichte.
Zeichnerisch gelingt es Flix seinen eigenen bekannten Stil zu bewahren. Trotzdem bleibt es unverkennbar ein Spirou. Weder passt er seinen Stil zu stark an noch übernimmt er den Spirou-Stil ganz und gar.
Dass in der Geschichte präsentierte Bild Ost-Berlins ist ziemlich realistisch. Wobei dies bei einem Comic eine ziemlich merkwürdige Auffassung ist. Vielleicht trifft es das Wort genaues besser. In vielem ähnelt das Bild, was Flix von der DDR zeichnet dem, welches Mawil in seinem Meisterwerk „Kinderland“ präsentiert hat. Flix erweist seinem Kollegen in diesem Band auch eine kleine versteckte Reminiszenz, die mich selig lächeln ließ.
Der Band ist sowieso ausgesprochen anspielungsreich gestaltet. Er ähnelt fast einem Wimmelbuch. Fast auf jedem Panel gibt es etwas zu entdecken, das entweder auf Ikonen der DDR-Kultur oder die Popkultur der achtziger, neunziger Jahre verweist. So betrachtet man als Leser die Bilder mit höchster Konzentration, um ja nichts zu verpassen. Und so wie bei „Kinderland“ wird man auch diesen Band wohl immer mal wieder hervorholen, um in ihm zu blättern.
Flix ist mit diesem Band gelungen, die Spirou-Geschichte mit seinem eigenen Zeichen- und Erzählstil weiter fortzuschreiben.