Licht und Schatten
3 stars
Ich hatte vorher viel Gutes über dieses Buch gehört bzw. gelesen. Ohne dieses Lob hätte ich wahrscheinlich sehr früh aufgegeben. Denn das Buch beginnt betont provokativ mit dem ziemlich unsympathischen Wenger. Auch beim Rest der Familie klingt alles zunächst nach einer „reiche Leute, die alles haben aber unglücklich sind“-Story - ein Genre, das ich ermüdend finde. Zoeys Geschichte wird dann aber doch schnell interessant. Eigentlich sollte sie im Mittelpunkt des Buchs stehen, weil sie im Gegensatz zu ihrem Vater eine Entwicklung durchläuft. Auch die Geschichte der Frau, die Wenger als junges Mädchen nicht direkt missbraucht, aber doch ausgenutzt hat, ist interessanter als seine. Von ihr hätte ich gerne mehr gelesen. Leider nimmt er zu viel Platz in der Geschichte ein. Die Briefe reißen es raus. Die sind richtig gut geschrieben. Aber insgesamt reicht es nicht für mehr als eine mittelgute Bewertung.