Review of 'Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen' on 'Storygraph'
2 stars
Naja. Etwas zweigespalten. Einerseits gute Idee mit nachvollziehbaren Charakteren. Andererseits viel zu klischeehaft.
Story/Charaktere:
Uff. Es ist aber auch immer wieder dasselbe mit Ava Reed. Immer hat sie zwei verschiedene Perspektiven, und immer ist das ein Mädchen und ein Junge, die sich anfangs klischeehaft nicht verstehen, aber dann dem Umständen entsprechend zueinander finden, weil sie irgendwie müssen, und dann sich ineinander verlieben. Und diese Liebe ist manchmal schon schlimmer – und klischeehafter – als in Disney zwischen Prinz und Prinzessin.
Abgesehen von dem ganzen Klischee – bei dem ich immer wieder kotzen muss – ist das Buch ja ganz gut. Und Achtung hier: emotional.
An sich mag ich es. Es hat mich am Ende zum Weinen gebracht und wie ich ja immer sage: ein gutes Buch ist es dann, wenn man alle Emotionen verspürt während des Lesens. Das Weinen kam allerdings daher, dass mich das ganze nur an einen Teil …
Naja. Etwas zweigespalten. Einerseits gute Idee mit nachvollziehbaren Charakteren. Andererseits viel zu klischeehaft.
Story/Charaktere:
Uff. Es ist aber auch immer wieder dasselbe mit Ava Reed. Immer hat sie zwei verschiedene Perspektiven, und immer ist das ein Mädchen und ein Junge, die sich anfangs klischeehaft nicht verstehen, aber dann dem Umständen entsprechend zueinander finden, weil sie irgendwie müssen, und dann sich ineinander verlieben. Und diese Liebe ist manchmal schon schlimmer – und klischeehafter – als in Disney zwischen Prinz und Prinzessin.
Abgesehen von dem ganzen Klischee – bei dem ich immer wieder kotzen muss – ist das Buch ja ganz gut. Und Achtung hier: emotional.
An sich mag ich es. Es hat mich am Ende zum Weinen gebracht und wie ich ja immer sage: ein gutes Buch ist es dann, wenn man alle Emotionen verspürt während des Lesens. Das Weinen kam allerdings daher, dass mich das ganze nur an einen Teil meines Lebens erinnert hat und die Erinnerungen wohl doch zu viel wurden, beziehungsweise kann man sogar sagen, dass ich ein wenig eifersüchtig auf Leni war, aber dazu später mehr...
Angesehen mal davon, gibt es zwei Sachen, die mich richtig wütend und enttäuscht zugleich machen: der Perspektivenwechsel und die Reise.
- Der Perspektivenwechsel von Leni zu Matti deshalb, da Matti erst ab dem 16. Kapitel übernimmt, aber dann auch nur ab und zu nicht immer. Das ganze hätte man außerdem auch streichen können, die ersten Kapitel von Matti waren ziemlich unnötig (zwar interessant, aber unnötig insgesamt) und später erzählt er Leni sowieso das Ganze.
- Die Reise... nun ja.
Einerseits bin ich eifersüchtig, weil ich zu gern auch sowas mal machen würde. Andererseits hat es zu dem Buch ganz und gar nicht rein gepasst, naja schon, aber es hinterlässt die falsche Nachricht. So nach dem Motto: “wenn du aus deiner Depression raus willst, musst du aus der Klinik fliehen, am besten mit einem Jungen, der auch weg will und den du kaum kennst, ihr habt keine Pläne und reist durch das halbe Deutschland, dann erkennt ihr dass das Dumm war, aber ihr erlebt trotzdem wunderschöne Momente, seht einen weiteren Teil der Welt, und zwischendrin verliebt ihr euch ineinander. Und das veranlasst dich dann dazu, weiterzukämpfen und der Depression den Mittelfinger zu zeigen, denn du hast ja jetzt schöne Momente erlebt.”
Falsch.
Der Anfang des Buches war gut. Er hat die Symptome und alles echt gut rüber gebracht und detailgetreu beschreiben. Aber das mit der Reise... nope. Viel zu viel und viel zu unrealistisch. Es hinterlässt wie gesagt die falsche Nachricht und ohne diesen Trip hätte das Buch auch sehr gut funktioniert, wäre zudem noch realistisch und würde mich nicht so wütend machen.
• Leni:
Anfangs fand ich sie etwas dramatisch.
Mir ist klar, dass Depressionen scheiße sind und ich fühle mich auch etwas schlecht für diesen Kommentar. Aber denkt ihr nicht auch manchmal an eure schlechten Phasen zurück und fandet euch dermaßen dramatisch/theatralisch in diesen Situationen? Ne? Nur ich? Okay, dann lassen wir das dabei.
Sie hat zwar einige Makel, aber irgendwie scheint mir bei Ava Reed trotzdem immer alles zu perfekt zu sein (im negativen Sinne).
Bei solchen Charakteren fragt man sich halt: wie konntest DU Depression bekommen? Du hast alles. Menschen, die dich lieben. Wirklich lieben. Du hast ein festes Dach über dem Kopf. Genug Geld. Alles. Wie kann es dir da schlecht gehen?
Aber trotzdem sind es immer diese Charaktere kn Büchern/Filmen, die dann die Depression bekommen. Und nicht andere, die es irgendwie den Umständen entsprechend bekommen hätten sollen.
Einerseits mag ich sie ja. Über das Buch hinweg wurde sie authentischer und nicht mehr so dramatisch meiner Meinung nach. Und auch ihre Ängste waren nachvollziehbar. Aber... naja keine Ahnung, irgendwie stimmt wohl die Chemie zwischen mir und ihr nicht so.
• Matti:
Klischeehafter Prinz.
Nein, er ist kein Prinz, Geld hätte er dafür zwar genug, aber das meinte ich damit nicht. Ich wollte damit eher sagen, dass er mit den Disney boys zu vergleichen ist. Einfach immer und überall für ihre Prinzessin am richtigen Ort und immer da wenn sie sie brauchen.
Kotz. Wenn ich solche Charaktere will, schau ich mir einen Disney Film an und lese kein Buch, in dem es um schwere Krankheiten geht.
Okay, anfangs mochte ich ihn noch. Vor allem seine Flüche und seinen Sarkasmus. Aber dann, als mit klar wurde, dass Leni und Matti sowieso das “perfekte Paar der Welt” in dem Buch sein werden, war es mir zu viel...
Und er ist viel zu weich am Ende geworden.
Sorry, aber Ava Reed kann einfach keine männlichen Charaktere schreiben.
• Emma:
Perfekte beste Freundin.
Ist immer für dich da, prügelt männliche Idioten (auch bekannt unter: Teenager Jungs) aus deinem Weg und würde die ganze Welt für dich auf den Kopf stellen.
Die beste Freundin, die jeder gerne hätte.
Habt ihr diese beste Freundin/diesen besten Freund? Und hattet ihr auch eine Depression? Das erstere freut mich, das zweite nicht, aber wenn ihr das erste hattet, seid ihr sicher heil raus gekommen.
Aber ich bin mir sicher – oder zumindest hoffe ich gerade, dass ich nicht die einzige bin –, dass nicht jeder, der in einer schweren Depression oder Angststörung steckt, auch zeitgleich die dickste beste Freundin an seiner Seite hat.
Aber irgendwie findet man solche Charaktere immer in diesen Büchern. Wenn der Autor noch einen Charakter braucht... schön, aber gib ihm wenigstens auch ein paar Schwächen oder Makel.
Ich mag Emma zwar, aber... Nun ja, wie kann man die perfekte beste Freundin denn nicht mögen?
Cover:
Das Cover ist ehrlich gesagt zu toll für diese Story.
Ernsthaft, dieses Cover ist so schön und beruhigend, macht aber gleichzeitig neugierig und auch irgendwie fantasievoll. Auf jeden Fall denke ich bei dem Cover an eine ganz neue Welt, vielleicht sogar an ein Portal, das mich woandershin bringt. Und auch wenn Bücher generell ja genau das machen, so meinte ich das nicht.
Das Cover ist schlichtweg zu gut für die Story.
Das Grün erinnert auch irgendwie an Natur, fällt mir grad auf. Findet ihr nicht? Von Natur ist in dem Buch aber keine Rede. Jedenfalls kein fantasy, natürlich kommt sie vor, aber das meiste spielt sowieso in Städten.
Bewertung:
Eigentlich 1 Stern, aber der 2. Stern ist für die selbstgeschriebenen Tagebucheinträge zwischen den Kapiteln.
(~ 2020 gelesen und Review geschrieben, nur vergessen hier zu posten.)