Alexander reviewed Magic and mystery in Tibet. by Alexandra David-Néel
Review of 'Magic and mystery in Tibet.' on 'Goodreads'
3 stars
Mit überraschend wenig Erklärungen zur eigenen Person oder den näheren Umständen wird scheinbar mit einem Reisebericht angefangen. So liest sich der Text fast, als handele es sich bei diesem Band um eine Fortsetzung, in der die grundsätzlichen Dinge bereits vorausgesetzt werden können. Vielleicht ist dies auch tatsächlich der Fall, denn zuvor erschien [b:My Journey to Lhasa: The Classic Story of the Only Western Woman Who Succeeded in Entering the Forbidden City|463297|My Journey to Lhasa The Classic Story of the Only Western Woman Who Succeeded in Entering the Forbidden City|Alexandra David-Néel|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1348552103l/463297.SY75.jpg|451725], das ich noch nicht gelesen habe.
Das Land, die Landschaft, die Menschen treten so nicht deutlich in Erscheinung, höchstens als kurze Verweise auf eine beeindruckende Kulisse, in der die Geschehnisse stattfinden (oder vereinzelte Statisten) Es handelt sich also nicht um typische Reiseliteratur.
Der Band konzentriert sich stattdessen ganz auf die besagte Magie und die Geheimnisse bzw. Rituale. Man …
Mit überraschend wenig Erklärungen zur eigenen Person oder den näheren Umständen wird scheinbar mit einem Reisebericht angefangen. So liest sich der Text fast, als handele es sich bei diesem Band um eine Fortsetzung, in der die grundsätzlichen Dinge bereits vorausgesetzt werden können. Vielleicht ist dies auch tatsächlich der Fall, denn zuvor erschien [b:My Journey to Lhasa: The Classic Story of the Only Western Woman Who Succeeded in Entering the Forbidden City|463297|My Journey to Lhasa The Classic Story of the Only Western Woman Who Succeeded in Entering the Forbidden City|Alexandra David-Néel|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1348552103l/463297.SY75.jpg|451725], das ich noch nicht gelesen habe.
Das Land, die Landschaft, die Menschen treten so nicht deutlich in Erscheinung, höchstens als kurze Verweise auf eine beeindruckende Kulisse, in der die Geschehnisse stattfinden (oder vereinzelte Statisten) Es handelt sich also nicht um typische Reiseliteratur.
Der Band konzentriert sich stattdessen ganz auf die besagte Magie und die Geheimnisse bzw. Rituale. Man erfährt viel über Vorstellungen und Aberglauben, die in der Bevölkerung gepflegt werden; das Zusammenspiel von religiösem und alltäglichem Leben. Dies wird immer durch Beispiele (Erlebtes und Gehörtes) in dem die unglaublichen Behauptungen geschildert werden, bebildert.
Die Erzählerin steuert dabei sehr wirksam für den Leser zwischen skeptischem Abtun, teilweise in sehr herablassenden Ton, und überraschter Zeugenschaft, wobei (erzählerisch) die berichteten selbsterlebten Begebenheiten mehr oder weniger als Beleg für die (scheinbar) abgetanen wirken. Durch den ständigen Wechsel der beiden Ebenen Aberglaube und Erlebnis entsteht Spannung und ein erzählerischer Sog in diese Gedankenwelt hinein, mit einem guten Roman vergleichbar.
Inwieweit es sich dabei um tatsächliche Erlebnisse und Zeugenschaft handelt, bleibt natürlich offen.
Endlich spitzt sich das Buch in Richtung Kurzratgeber Meditation und (buddhistischen) spirituellen Ratgeber zu und endet mit dem offenbar bekannt und beliebt gewordenen tulpa-Selbstversuch, also einer erfolgreich durchgeführten magischen Praxis.