Review of 'Konsum - Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen' on 'Goodreads'
1 star
Auch nach 28% hat sich nichts geändert: es wird noch immer der Teufel an die Wand gemalt. Vielleicht muss es ja schmerzhaft sein zu lesen, aber wenn ich nach knapp einem Drittel noch nichts Neues gelernt habe, dann ist es Zeit sich ein neues Buch zu suchen. Sagt Bescheid, welche großen Erkenntnisse ich in den letzten ⅔ des Buches verpasst habe..
Hatte hier auf einen starken Fokus auf soziologische sowie psychologische Studien gehofft. Zu Anfang befasst sich das Buch stattdessen fast ausschließlich mit dem immer kürzer gewordenen Modezyklen. Alles was irgendwie ins Argumentationsschema passt wird dementsprechend hingedreht. Modeketten legen ihre Lieferketten nicht offen, dass kann ausschließlich mit den mindestens fragwürdigen Arbeitsbedingungen zu tun haben. Corona bedingte die Schließung von lokalen Geschäften und beflügelt den Onlinehändler. Die EInkaufsstraßen sahen aber schon vor amazon, zaladno und Co. in jeder Stadt gleich aus. Und letztlich sehe ich hier keinen Unterschied ob Familie XY das Schuhgeschäft betreibt oder die große Kette. Es sollte doch um Konsumkritik gehen. Und nicht um Stadtentwicklung, oder? Für viele der Thesen werden keine Quellen zitiert. Wenn Zeitreihen aufgezeigt werden, dann wird die Steigerung (größter Black Sale seit Bestehen) aufgezeigt, aber nicht bereinigt. Bin der letzte der sinnlosen Konsum verteidigen will, aber dieses Buch ist so flach. So einseitig. Hauptsache man …
Hatte hier auf einen starken Fokus auf soziologische sowie psychologische Studien gehofft. Zu Anfang befasst sich das Buch stattdessen fast ausschließlich mit dem immer kürzer gewordenen Modezyklen. Alles was irgendwie ins Argumentationsschema passt wird dementsprechend hingedreht. Modeketten legen ihre Lieferketten nicht offen, dass kann ausschließlich mit den mindestens fragwürdigen Arbeitsbedingungen zu tun haben. Corona bedingte die Schließung von lokalen Geschäften und beflügelt den Onlinehändler. Die EInkaufsstraßen sahen aber schon vor amazon, zaladno und Co. in jeder Stadt gleich aus. Und letztlich sehe ich hier keinen Unterschied ob Familie XY das Schuhgeschäft betreibt oder die große Kette. Es sollte doch um Konsumkritik gehen. Und nicht um Stadtentwicklung, oder? Für viele der Thesen werden keine Quellen zitiert. Wenn Zeitreihen aufgezeigt werden, dann wird die Steigerung (größter Black Sale seit Bestehen) aufgezeigt, aber nicht bereinigt. Bin der letzte der sinnlosen Konsum verteidigen will, aber dieses Buch ist so flach. So einseitig. Hauptsache man empört sich. Warum gibt der Autor das Buch nicht kostenlos aus? Hätte mir wenigstens hierfür das Geld gespart.
Hat mir sehr gut gefallen, einzig die ewigen Anglizismen und Buzz-Worte, die nicht übersetzt wurden, waren manchmal etwas nervig. Es ist aber hochspannend und oft auch beängstigend, sich klar zu machen, wie stark Digitalisierung und Globalisierung unser Leben beeinflussen und unser Konsumverhalten befeuern. Ich bin zwar kein "Digital Native" und nutze mein Smartphone vermutlich sehr viel weniger als der Durchschnitt, aber natürlich kann ich mich Social Media und Co. auch nicht entziehen und auch ich ertappe mich bei Konsumentscheidungen wider besseres Wissen.
Ich muss dem Autor zu Gute halten, dass er immer von "wir" spricht und wert darauf legt, dass jeder als Teil der westlichen Gesellschaft Bereiche hat, in denen zu viel konsumiert wird. Bei mir ist das vielleicht nicht ein dickes Auto und Klamottenkaufen, sondern die Geschäftsreise oder der Urlaub mit dem Flieger oder das elfundrölfzigste Knäul Wolle, obwohl ich wirklich ausreichend Vorrat habe.
Das Fazit: Vor jedem Kauf …
Hat mir sehr gut gefallen, einzig die ewigen Anglizismen und Buzz-Worte, die nicht übersetzt wurden, waren manchmal etwas nervig. Es ist aber hochspannend und oft auch beängstigend, sich klar zu machen, wie stark Digitalisierung und Globalisierung unser Leben beeinflussen und unser Konsumverhalten befeuern. Ich bin zwar kein "Digital Native" und nutze mein Smartphone vermutlich sehr viel weniger als der Durchschnitt, aber natürlich kann ich mich Social Media und Co. auch nicht entziehen und auch ich ertappe mich bei Konsumentscheidungen wider besseres Wissen.
Ich muss dem Autor zu Gute halten, dass er immer von "wir" spricht und wert darauf legt, dass jeder als Teil der westlichen Gesellschaft Bereiche hat, in denen zu viel konsumiert wird. Bei mir ist das vielleicht nicht ein dickes Auto und Klamottenkaufen, sondern die Geschäftsreise oder der Urlaub mit dem Flieger oder das elfundrölfzigste Knäul Wolle, obwohl ich wirklich ausreichend Vorrat habe.
Das Fazit: Vor jedem Kauf sollte frau sich idealerweise überlegen, welche Kosten dieser Konsum außer dem Kaufpreis noch hat - gibt's vermeidbaren Müll? Werde ich das Produkt wirklich nutzen, idealerweise auch lange? Ist die Qualität so, dass ich es auch lange nutzen kann? Werden bei der Produktion überdurchschnittlich viele Ressourcen verbraucht oder die Umwelt verschmutzt? Wenn jeder irgendwo anfängt, statt einfach weiter zu machen wie bisher, ist schon viel gewonnen.
Ich habe das Hörbuch gehört, den Sprecher fand ich ein bissle nervig, der las so mechanisch, war aber noch ok. Einen Stern Abzug gibt es für die übermäßigen Anglizismen.