Peter73 reviewed Franny and Zooey by J. D. Salinger
Zwischen Sofakissen und Sinnkrise: Mit Franny & Zooey in der Tiefe verloren
5 stars
Ich habe Franny and Zooey gelesen – oder besser: Ich habe in einem Wohnzimmer gesessen, in dem gerade zwei Menschen leise die Welt zerlegt haben. Kein großes Drama, keine Explosionen. Nur Dialoge. Gedankengewitter. Und eine leise Sehnsucht nach irgendwas Echtem.
Franny liegt auf dem Sofa und bricht zusammen. Nicht körperlich – seelisch. Alles scheint ihr sinnlos, falsch, aufgeblasen. Ich habe sie sofort verstanden. Denn wer kennt das nicht, dieses leise „Was soll das alles?“
Dann kommt Zooey. Ihr Bruder. Genervt, klug, überfordert – und voller Liebe, obwohl er’s nicht zeigt. Zwischen ihnen passiert etwas Wunderschönes. Kein Happy End. Aber Annäherung. Einsicht.
Salinger schreibt so, dass ich das Gefühl hatte, ich lausche echten Menschen. Keine Figuren, keine Künstlichkeit. Nur Worte, die wehtun, trösten, verwirren. Und dazwischen: ganz viel Stille.
Ich habe das Buch nicht verschlungen – ich habe es ausgekostet. Wie eine Tasse Tee, die langsam wärmt.
Was bleibt? Eine Mischung …
Ich habe Franny and Zooey gelesen – oder besser: Ich habe in einem Wohnzimmer gesessen, in dem gerade zwei Menschen leise die Welt zerlegt haben. Kein großes Drama, keine Explosionen. Nur Dialoge. Gedankengewitter. Und eine leise Sehnsucht nach irgendwas Echtem.
Franny liegt auf dem Sofa und bricht zusammen. Nicht körperlich – seelisch. Alles scheint ihr sinnlos, falsch, aufgeblasen. Ich habe sie sofort verstanden. Denn wer kennt das nicht, dieses leise „Was soll das alles?“
Dann kommt Zooey. Ihr Bruder. Genervt, klug, überfordert – und voller Liebe, obwohl er’s nicht zeigt. Zwischen ihnen passiert etwas Wunderschönes. Kein Happy End. Aber Annäherung. Einsicht.
Salinger schreibt so, dass ich das Gefühl hatte, ich lausche echten Menschen. Keine Figuren, keine Künstlichkeit. Nur Worte, die wehtun, trösten, verwirren. Und dazwischen: ganz viel Stille.
Ich habe das Buch nicht verschlungen – ich habe es ausgekostet. Wie eine Tasse Tee, die langsam wärmt.
Was bleibt? Eine Mischung aus Traurigkeit und Trost. Und die Erkenntnis, dass inmitten von Chaos, Überforderung und Alltagswahnsinn manchmal genau das passiert, was wir brauchen: Ein echtes Gespräch.
Franny and Zooey ist kein lautes Buch. Aber es hallt nach. Und ich? Ich höre noch immer zu.