Kathrin Passig reviewed Taghaus, Nachthaus. by Olga Tokarczuk
Review of 'Taghaus, Nachthaus.' on 'Goodreads'
3 stars
Gelesen, weil ich "Der Gesang der Fledermäuse" sehr mochte. Es hat viele schöne Stellen, aber insgesamt ist es halt eine Notizensammlung aus dem Dorfleben, über lange Strecken ist es, als hörte man einer alten Frau beim Herumreden zu. Es geht viel um Pilze und Pilzrezepte, neuerdings ist ja alles angeblich giftig in den neuen Pilzbüchern, also ich esse ja immer alles und es hat mir noch nicht geschadet, die dummen anderen Leute ernten immer nur zwei Pilzsorten, aber ich, und so weiter. Ich war froh, als es vorbei war (knapp 400 Seiten, fühlte sich länger an).
Gegenwartskompatibilität: Die eine längere Geschichte, die sich durchs Buch zieht, über das Leben der Heiligen Kümmernis, kommt mir dubios vor. Die Hauptfigur möchte gern als Frau leben, es passiert so dies und das, gegen Ende braucht Paschalis aber nur Frauenkleider anzuziehen, um sogleich eine Prostituierte "in den Boden zu hämmern". Kann schon sein, dass …
Gelesen, weil ich "Der Gesang der Fledermäuse" sehr mochte. Es hat viele schöne Stellen, aber insgesamt ist es halt eine Notizensammlung aus dem Dorfleben, über lange Strecken ist es, als hörte man einer alten Frau beim Herumreden zu. Es geht viel um Pilze und Pilzrezepte, neuerdings ist ja alles angeblich giftig in den neuen Pilzbüchern, also ich esse ja immer alles und es hat mir noch nicht geschadet, die dummen anderen Leute ernten immer nur zwei Pilzsorten, aber ich, und so weiter. Ich war froh, als es vorbei war (knapp 400 Seiten, fühlte sich länger an).
Gegenwartskompatibilität: Die eine längere Geschichte, die sich durchs Buch zieht, über das Leben der Heiligen Kümmernis, kommt mir dubios vor. Die Hauptfigur möchte gern als Frau leben, es passiert so dies und das, gegen Ende braucht Paschalis aber nur Frauenkleider anzuziehen, um sogleich eine Prostituierte "in den Boden zu hämmern". Kann schon sein, dass das passiert, aber es kommt mir wie eine grobe und unergiebige literarische Benutzung eines Themas vor, von dem die Autorin irgendwie mal irgendwas gehört hat.