Review of 'Jeder für sich und Gott gegen alle' on 'Goodreads'
3 stars
Ärgerlich und enttäuschend. Eine Autobiografie, wie sie auch viele andere alte Männer geschrieben haben, langweiligste Aufzählung aller anderen Männer, die Herzog in seinem Leben gekannt hat. (Am Rande vorkommende Frauen: Herzogs Großmutter, Mutter und seine aktuelle Ehefrau.) Andere Themen: Beschreibung zahlreicher Unfälle aus Fahrlässigkeit (vermutlich, um zu illustrieren, wie zuwider ihm die "Kultur der Wehleidigkeit" ist), "Schaut her, ich weiß irgendwas über Fürst Chlodewig den Entlegenen und ihr nicht" und Beschwerden über die Gegenwart. Es wird noch unangenehmer dadurch, dass Auszüge aus Herzogs Tagebuchnotizen eingestreut sind, in denen man sieht, dass er poetisch und phrasenlos schreiben kann, oder jedenfalls mal konnte. Drei Sterne nur aus alter Liebe, und weil ein paar schöne Stellen drin sind, insgesamt fünf bis zehn Seiten.