Ein weiterer wesentlicher Unterschied zur bisherigen Praxis bestünde darin, dass nicht mehr das Gericht allein über die konkret aufzuerlegenden Maßnahmen entscheidet, sondern ein Gremium aus Fachleuten des öffentlichen Dienstes, wie zum Beispiel Sozialarbeiter, Pädagogen, Kriminologie usw. In diesem wären aber auch das oder die Opfer vertreten. Bei Tötungsdelikten könnten die Angehörigen ihr Mitwirkung am Gremium beantragen. Alle Gremienmitglieder erhalten ein gleichberechtigtes Stimmrecht für alle Entscheidungen. [...] Schließlich muss der Täter an den Sitzungen teilnehmen. Er bekommt kein Stimmrecht, wird aber dazu ermutigt, selber Vorschläge einzubringen, wie er den Schaden Wiedergutmachung und die Heilung des Opfers unterstützen kann.

— Weggesperrt by Thomas Galli (Page 243)