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Rudger Bregman: Im Grunde gut (Hardcover, German language, 2021, Rowohlt)

Der Historiker Rutger Bregman setzt sich in seinem Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander. …

Man ahnt es schon: Maechtige Menschen haben die gleichen Neigungen. Sie verhalten sich so, als haetten sie einen Hirnschaden erlitten. Im woertlichen Sinne. Sie sind impulsiver, egoistischer, ruecksichtloser, arroganter, narizisstischer und grobschlaechtiger als der Durchschnitt. Sie gehen oefter fremd, hoeren weniger gut zu und nehmen seltener die Perspektive eines anderen ein. Sie sind schamloser und zeigen selten den ganz spezifischen Gesichtsausdruck, der die Menschen im Tierreich einzigartig macht. Sie erroeten nicht. Macht scheint wie eine Art Anaesthetikum zu wirken, das den Betreffenden von anderen abgrenzt. 2014 setzten drei amerikanische Neurologen sowohl maechtige als auch weniger maechtige Menschen unter eine "transkranielle magnetische Stimulationsmaschine", ein schwieriges Wort fuer ein Geraet, das Gehirnfunktionen testet. Sie entdeckten, dass Machtgefuehle einen mentalen Prozess stoeren, den Wissenschaftler auch als "Spiegelung" bezeichnen, einen Prozess, der eine wichtige Rolle bei der Empathie spielt.

Im Grunde gut by  (Page 253)