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Carla Federico: Der Traum von Meer und Wind (Paperback, Knaur HC)

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Hm - schon irgendwie gut, aber ich weiß nicht recht- ich glaube, es hätte dem Buch gut getan, wenn man zumindest 2 Bände daraus gemacht hätte, denn der Teil nach der "Lustreise" passte aus meiner Sicht nicht so ganz zum Rest, hatte gleichzeitig Längen und war dann wieder nicht genug auserzählt, vielen Figuren im letzten Teil bin ich deshalb nicht so sehr nahe gekommen.

Los geht es mit den Jahren vor der "Lustreise", in dem sich Mina und Bethy erstmals begegnen: Wir erfahren über Minas Vater und wie schwer er sich mit seinem Job als Reeder tut, auch über Bethys Eltern und welche Rolle sie im Leben von Mina und ihrem Vater spielen.

Im zweiten Teil wird die "Lustreise" beschrieben, die vor allem im Mittelmeer und dem Nahen Osten stattfindet: Israel, Libanon, Türkei, aber auch Italien und Portugal. Dieser Teil hat mir am besten gefallen, es war interessant, sich klarzumachen, wie strapaziös das Reisen in einer Zeit vor Eisenbahn und Flugzeug, vor einheitlicher Währung und sofort buchbaren Tickets war. In dieser Zeit lernen beide Hauptfiguren auch ihre späteren "Love Interests" kennen.

Teil 3 beschäftigt sich dann mit dem Leben der beiden Frauen nach der Lustreise, und dieser Teil war mir irgendwie nicht auserzählt genug. Ich hätte gerne mehr über Minas Familie, ihren Mann und ihre Kinder erfahren, um besser nachvollziehen zu können, warum sie sich entscheiden, wie sie es tun. Gleiches gilt für Bethys Familie, auch hier wird viel einfach nur skizziert. Ich würde zustimmen, dass das Buch auch so schon fast zu lang war - aber dann hätte ich es geteilt und zwei oder sogar drei Bände daraus gemacht.

Trotzdem hat es mich gut unterhalten, ich vergebe knapp 4 von 5 Sternen